Dabei muss das Rad nicht neu erfunden werden, stellte der Experte klar. Es sind vielmehr die kleinen Schrauben, an denen es sich zu drehen lohnt. Ein Beispiel dafür ist die Nachbehandlung von Neuansaaten, die konsequent und mit System erfolgen sollte. Unmittelbar nach der Ansaat ist eine Start-Stickstoff-Gabe von 30 bis 50 kg N je Hektar erforderlich. Unerlässlich ist zudem der Schröpfschnitt bei etwa 15 cm Wuchshöhe und mit 8 bis 10 cm Schnitthöhe, um ein optimales Wachstum der neuen Pflänzchen zu sichern. "Obwohl es seit Jahren bekannt ist, dass der Schröpfschnitt notwendig ist, verzichten viele Praktiker darauf. Dadurch wird das Leistungspotenzial der Neuansaat deutlich gemindert", so Dr. Neff. Wichtig sind daneben die zweite Stickstoff-Gabe von 50 kg N je Hektar sowie eine frühe erste Nutzung bei etwa 25 cm Wuchshöhe, am besten durch Beweidung.
Soll eine Nachsaat in einem vorhandenen Grasbestand erfolgen, so sind ebenfalls einige "Spielregeln" einzuhalten, um die Effizienz des Grünlands gezielt zu steigern. Voraussetzungen für das Gelingen einer Nachsaat sind:
Unkrautbekämpfung vor der Nachsaat erforderlich
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Mehr Augenmerk auf die Grünlandpflege richten
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(BFL). Viele Milchviehbetriebe befinden sich auf reinen Grünlandstandorten. Um möglichst hohe Milchleistungen aus dem Grundfutter zu erzielen, bedarf es einer intensiven Grünlandpflege, wie Dr. Richard Neff vom hessischen Lehr- und Versuchszentrum Eichhof kürzlich bei einer Tagung berichtete. Wahl der richtigen Saatmischung und Sorten
Wahl der richtigen Technik
Nachsaat in eine kurze Narbe und in einen lückigen Bestand
Nachsaat bei ausreichender Bodenfeuchte
Bodenschluss nach der Saat
Geringe Konkurrenz der Altnarbe
Frühzeitige und häufige Nutzung nach der Nachsaat
Frühzeitige Nachmahd bei zu hohem Weiderest.