Dafür haben britische Wissenschaftler die weibliche Nachzucht aus insgesamt 17 Milchviehbetrieben unter die Lupe genommen. Zur Ermittlung der durchschnittlichen täglichen Zunahmen (TGZ) im ersten Lebenshalbjahr wogen die Experten die Jungtiere mit einem und mit sechs Monaten. Anhand der Ergebnisse wurden die Tiere in drei Gruppen kategorisiert: Gruppe 1: weniger als 600 g TGZ, Gruppe 2: 600 bis 800 g TGZ und Gruppe 3: über 800 g.
Die Tiere aus der dritten Gruppe mit den höchsten Tageszunahmen im ersten Lebenshalbjahr konnten früher besamt werden und wiesen mit 25 Monaten das geringste Erstkalbealter auf. Färsen der Gruppe 2 kalbten mit durchschnittlich 26 Monaten zum ersten Mal, die der Gruppe 1 (geringste TGZ) hingegen erst mit 28 Monaten.
Außerdem erreichten die Nachzuchttiere mit den höchsten täglichen Zunahmen im Kälber- und Jungrinderalter auch vor dem Abkalben eine bessere Körperkondition als die übrigen Färsen. Sie waren insgesamt größer und rahmiger. Dadurch war auch der Einstieg in die Laktation bei diesen Tieren problemloser.
Auffällig war zudem, dass die Erstkalbinnen mit der besseren körperlichen Konstitution mit 89 % die höchste Rate in der Kategorie "nach 200 Laktationstagen tragend" erzielten. Die Tiere mit den geringsten Tageszunahmen lagen bei nur 75 %, die mit TGZ zwischen 600 und 800 g wiesen eine Rate von 85 % auf.
Nachrichten
Grundstein für ein frühes Erstkalbealter legen
- Details
(BFL). Über die intensive Fütterung von Färsen haben wir im Wochentipp 33/2009 berichtet. Jetzt erfahren Sie, welchen Einfluss höhere Tageszunahmen und die Körperkondition beim ersten Kalben auf die Fruchtbarkeit haben.