Aktuelle Beiträge zur Bioenergie
Aktuelle Beiträge zur Bioenergie
News zum Thema Bioenergie
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Was tun, wenn nach 20 Jahren die EEG-Vergütung für die landwirtschaftliche Biogasanlage endet?
(BFL). Diese Frage werden sich vermehrt Anlagenbetreibende zur Wirtschaftlichkeit ihrer Biogasanlage stellen. Mit der neuen Web-Anwendung "Wirtschaftlichkeitsrechner Biogas - Bestandsanlagen" bietet das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) Anlagenbetreiber Hilfestellung.
Mit der neuen Web-Anwendung kann eine existierende landwirtschaftliche Biogasanlage virtuell abgebildet und mögliche Optionen zum Weiterbetrieb über die 1. EEG-Förderperiode hinaus modellhaft dargestellt und durchgerechnet werden. In das Modell fließen, wie auch bereits beim KTBL-Wirtschaftlichkeitsrechner Biogas, die KTBL-Standardgaserträge, diverse eingrenzende Prozessparameter sowie anlagenspezifische Kenngrößen zur Modellierung ein. Damit können die Optionen „Flexibilisierung für die EEG-Ausschreibung“ sowie „Biomethanbereitstellung“, optional mit einer CNG-Tankstelle, berechnet werden. Damit wird es dem Nutzer ermöglicht, das Modell seiner Praxisanlage mit einer „Post-EEG-Version“ seiner Anlage zu vergleichen. Hierzu dienen Kenngrößen, wie z. B. Stromgestehungskosten, oder der kalkulatorische Gewinnbeitrag.
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11. und 12. September 2023 in Bonn
Die Entwicklung des Biogassektors ist primär von rechtlichen, ökologischen und ökonomischen Anforderungen abhängig. Gleichzeitig ist aber auch eine technische Weiterentwicklung des Sektors notwendig, um die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit, aber auch die Umweltverträglichkeit zu erhöhen.
Um die Rahmenbedingungen zu diskutieren und innovative Lösungsansätze aufzuzeigen, laden die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) und das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL) am 11. und 12. September 2023 zum 8. Kongress der Veranstaltungsreihe „Biogas in der Landwirtschaft – Stand und Perspektiven“ nach Bonn ein. Der Kongress wird als Hybridveranstaltung durchgeführt.
Themen der Veranstaltung sind neben den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen und Herausforderungen auch Perspektiven und neue Technologien. Vorträge unter anderem zu den neuesten Erkenntnissen aus den Bereichen Prozessoptimierung, Substrate und deren Alternativen, Biomethan und Flexibilisierung vervollständigen das Programm.
Der Biogaskongress wird durch eine wissenschaftliche Posterausstellung begleitet, die aktuelle Forschungsansätze und interessante Projektergebnisse vorstellen soll. Es wird eingeladen wissenschaftlichen Resultate als Poster zu präsentieren.
Weitere Informationen zum Call for Poster und zur Veranstaltung.
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KTBL-Heft 120 mit Verfahren – Lagerungsverluste – Kosten
(KTBL). Rechnet sich die Vergärung von Zuckerrüben in Biogasanlagen? Dieses Heft fasst den aktuellen Stand des Wissens über die verschiedenen Verfahren zur Nutzung von Zuckerrüben als Biogassubstrat und die dabei entstehenden Verluste zusammen. Die Substratkosten werden berechnet und mit denen anderer Substrate verglichen.
Prozessbiologisch betrachtet ist die Zuckerrübe durch leicht umsetzbare Zuckerverbindungen und das nahezu vollständige Fehlen von schwer abbaubaren Strukturstoffen ein sehr gut geeignetes Substrat für Biogasanlagen. Das Gesamtverfahren der Zuckerrübenvergärung stellt die Betreiber von Biogasanlagen dagegen vor besondere Herausforderungen.
Ob sich die Vergärung rechnet, ist schwer zu beantworten, denn es liegen nur wenige und zum Teil uneinheitliche Erfahrungen vor. Dieses Heft fasst Anlagenbetreibern und Beratern den aktuellen Stand des Wissens zusammen. Die Verfahrensschritte vom Anbau über Lagerung bis hin zur Verwertung werden übersichtlich beschrieben und ökonomisch bewertet. Betrachtet werden sowohl die saisonale Nutzung frischer Rüben als auch die Konservierung von Rübenmus oder ganzen Rüben zur ganzjährigen Einbringung in die Biogasanlage. Im Mittelpunkt stehen dabei die bei der Lagerung entstehenden Verluste an organischer Trockenmasse und deren Auswirkungen auf die Substratkosten. Die berechneten Werte werden in einem Vergleich den Kosten anderer Substrate gegenübergestellt, Vor- und Nachteile der Rübenvergärung werden aufgezeigt. Der Leser kommt so der Antwort auf die Frage näher, wann sich der Rübeneinsatz im Einzelfall lohnt.
Das 48-seitige Heft ist für 9 €, als Download für 7 €, beim Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V. erhältlich. Bestellungen bitte online über die Website www.ktbl.de oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
KTBL-Heft 120
Zuckerrüben in Biogasanlagen
Verfahren – Lagerungsverluste – Kosten
Darmstadt, 2017, 48 S., 9 Euro, ISBN 978-3-945088-50-0, Best.-Nr. 40120
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Breite Zustimmung für die Energiewende bei Unternehmern
Befragung unter 1.000 Entscheidern liefert aussagekräftige Einblicke in die Energieversorgung deutscher Unternehmen
(BFL). Die zweite Ausgabe des „Energiereport Deutschland der BayWa r.e. verdeutlicht die vorherrschende Einstellung zu energiepolitischen Fragen und die grundsätzliche Investitionsbereitschaft in erneuerbare Energien bei deutschen Unternehmen. Eine Befragung unter 1000 Entscheidern deutscher Unternehmen lieferte folgende Ergebnisse: 82 Prozent der befragten Entscheider sehen die Unternehmen in der Pflicht sich für die Energiewende einzusetzen. Weitere Vorteile sehen 80 Prozent der Befragten darin, dass Unternehmen, die erneuerbare Energien nutzen, einen Imagevorteil erzielen und attraktiver für zukünftige ArbeitnehmerInnen sind (55 Prozent). Allerdings waren nur 35 Prozent der Befragten in Firmen beschäftigt, die grüne Energie nutzen und nur zwölf Prozent in solchen, die bereits in Energieeffizienzmaßnahmen investiert haben. Trotz dieser deutlichen Zustimmung zeigt die Befragung, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien in den meisten Unternehmen recht zögerlich betrieben wird und weiteres Potential bei Erneuerbaren Energien vorhanden ist.
Große Unwissenheit zur Versorgungssituation
Gerade einmal fünf Prozent der Entscheider gaben an das ihr Unternehmen zu 100 Prozent mit grünem Strom aus erneuerbaren Energien versorgt wird und 37 Prozent wussten nicht aus welchen Energiequellen der Strom für ihr Unternehmen kommt. 23 Prozent gaben an, dass ihr Unternehmen ausschließlich konventionellen Strom nutzt. „Für gut die Hälfte der befragten Entscheider ist die Energiewende und der Klimaschutz damit offensichtlich noch gar kein Thema“, kommentiert Prof. Dr. Volker Quaschning, Energieexperte von der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin. „Diese Zahlen zeigen, dass der Weg zur vollständigen Dekarbonisierung Deutschlands noch sehr weit ist.“
Erneuerbare Energien bieten viel Potential
Ein Drittel der Befragten plant, in den nächsten fünf Jahren zumindest teilweise auf erneuerbare Energien umzusteigen, während bei 33 Prozent kein Wechsel geplant war. Als Grund wurden in dieser Gruppe vor allem hohe Kosten genannt (51 Prozent). „Dazu erklärte Günter Haug, Geschäftsführer der BayWa r.e. „Dabei zeigen uns auch die Ergebnisse des Energiereports, dass diese Befürchtungen grundlos sind. Als auf erneuerbare Energien spezialisiertes Unternehmen mit einem breiten Leistungs- und Serviceportfolio für Gewerbekunden sehen wir es als unsere Aufgabe, diesbezüglich Aufklärungsarbeit zu leisten."
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Xylem hat Flygt BIS 1 konstruiert, eine neue Biogas-Einbaugarnitur speziell für die Wandmontage von Tauchmotorrührwerken in Biogas-Fermentern. Das robuste Installationssystem ist so konzipiert, dass es die Prozesse optimiert sowie das Rührwerk zuverlässig und sicher in der gewünschten Position hält.
(BFL). Wieder eine neue Innovation aus dem Hause Xylem: Mit der neuen Biogas-Einbaugarnitur BIS 1 von Flygt erhalten Anlagenbetreiber durch einen optimierten Prozess Zuverlässigkeit und Sicherheit. Das Biogas-Support-System Flygt BIS 1 ist speziell für die Wandmontage von Tauchmotorrührwerken in Biogas-Fermentern vorgesehen. Das Rührwerk wird während des gesamten Einsatzes zuverlässig in der gewünschten Position gehalten.
Das System des international tätigen Wassertechnologieunternehmens ist einfach und schnell zu installieren. Es verkürzt die Installationszeit um bis zu 40 Prozent im Vergleich zur bisherigen Einbaugarnitur
Der Vergärungsprozess in Biogas kann je nach Eingangsmaterial variieren. Für einen sicheren und stabilen Gärprozesses ist daher die Einstellung der Rührwerksposition entscheidend. Schwimmdecken oder Sedimentation werden so vermieden. Die Biogas-Einbaugarnitur Flygt BIS-1 von Xylem ist geeignet für den Einsatz mit den Flygt-Rührwerken Typ 4460 (1,3 Meter Propeller) und Flygt Kompaktmixern. Damit können die Rührwerke von außen seitlich geschwenkt und in der Höhe verstellt werden.
Dank der einfachen Installation werden Ausfallzeiten und Wartungskosten reduziert. Das System ist mit einer patentierten Verbindung ausgestattet, die eine sichere und dauerhafte Führungsrohrverbindung gewährleistet. Außerdem werden Vibrationen damit reduziert und die Lebensdauer des Systems erhöht.
Aufgrund von Zwischenlagern ist die Einbaugarnitur in höheren Behältern einsetzbar. Ein Tauchmotorrührwerk wird beim Heben oder Absenken problemlos an der Zwischenwandhalterung vorbeigeführt.
Dr. Heinrich Klußmann, Vertriebsleiter Biogas und Landwirtschaft für Xylem in Deutschland, erklärt: „Fermenter haben ein gasdicht verschlossenes Dach, dadurch ist der Zugang zur Rührtechnik erschwert. Die Flygt BIS-1 Biogas-Einbaugarnitur ermöglicht dem Bediener, das Rührwerk auf der Führungsschiene von der Außenseite des Tanks zu bewegen. Mit der Einführung dieser Ausrüstung zur Ergänzung unserer hocheffizienten Biogas-Tauchmotorrührwerke bietet Xylem ein komplettes Mischsystem für Biogas-Fermenter an. Das garantiert perfekte Passform und Leistung. "
Als weltweit führender Anbieter von Tauchmotorrührwerken und Tauchpumpen bietet Xylem ein fundiertes Anwendungswissen, unterstützt von akademischer Forschung. Xylems fortschrittliche Tauchmotorrührwerke ermöglichen nahezu alle Mischanwendungen. Damit gewährleisten sie einen optimalen Vergärungsprozess und steigern so die Gasproduktion
"Die Flygt BIS-1 Biogas-Einbaugarnitur ist korrosions- und abriebfest. Sie ist geeignet für den Einsatz in Neuanlagen als auch in bestehende Biogas-Fermenter. Das BIS-1-Support-System wurde entwickelt, um die Betreiber von Biogasanlagen dabei zu unterstützen, die Systemausfallzeiten und Wartungskosten auf ein Minimum zu reduzieren", so Klußmann.
Weitere Informationen unter www.xylemwatersolutions.com/de.
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(BFL). In einer gemeinsamen Pressemitteilung kritisieren Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE), Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Fachverband Biogas e.V. (FvB) und Fachverband Holzenergie (FVH) den Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes, eine Zusammenführung von Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG).
Anlässlich der Anhörung des Gesetzesentwurfs im Bundeswirtschaftsministerium erklären die Bioenergieverbände und der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV):
Die Bioenergie ist mit einem Anteil von 88 Prozent der mit Abstand größte Erneuerbare Energieträger in der deutschen Wärmeversorgung. Doch der Ausbau stagniert seit Jahren. Der Entwurf für ein Gebäudeenergiegesetz ändert im Großen und Ganzen nichts an den bisherigen Regelungen - auch nicht für die Holzenergie. Lange wurde angekündigt, durch eine Zusammenführung von EnEV und EEWärmeG die Energiewende im Wärmesektor voranzubringen. Diese Chance wird mit dem aktuellen Entwurf vertan.
Es ist zwar zu begrüßen, dass das Wirtschaftsministerium bei der Festlegung der Primärenergiefaktoren erstmals die Tatsache anerkannt hat, dass die Substitution von Erdgas durch Biomethan signifikant fossile Primärenergie und Treibhausgasemissionen einspart. Damit ging man auf eine Forderung des Fachverband Biogas e.V. ein. Nichtsdestotrotz führt der vorliegende Entwurf die bisherige, ungerechtfertigte Diskriminierung von Biogas einschließlich Biomethan sowohl in der EnEV also auch im EEWärmeG weitgehend fort. Insbesondere wird weiterhin die Tatsache ignoriert, dass nicht nur die Substitution von Erdgas in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen fossile Primärenergie und Treibhausgasemissionen einspart, sondern auch die Substitution von Erdgas, das in Brennwertkesseln verbrannt wird. Das Land Baden-Württemberg hat dies in seinem Erneuerbare Wärme Gesetz bereits anerkannt – nun muss der Bund nachziehen.
Die Stellungnahme der Bioenergieverbände und des DBV zum Entwurf eines Gebäudeenergiegesetzes ist abrufbar auf den Homepages der Verbände. Die Position der Bioenergieverbände zu Technologie übergreifenden Fragen findet sich in der Stellungnahme des Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE).
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(BFL). Die PlanET Biogasechnik GmbH ist für das neu entwickelte PlanET Gasmanagementsystem mit dem Innovationspreis des dlz agrarmagazins ausgezeichnet worden. Im Rahmen der EuroTier 2016 wurden am 17. November die besten „Neuheiten 2017“ prämiert. Bereits zum achten Mal kürten die Fachredakteure des Deutschen Landwirtschaftsverlag (dlv) in zehn Kategorien die originellsten und besonders praxistauglichen Innovationen. Die Steuerungseinheit PlanET eco® flexgas sowie der externe Gasspeicher PlanET eco® gasakku unterstützen gezielt das Repowering von Bestandsanlagen, die in den Flex-Betrieb einsteigen.
Vreden, 18.11.2016: Drei Techniklösungen waren in der Kategorie „Regenerative Energie“ nominiert. Die Jury aus dlv-Fachredakteuren war sich einig, dass die PlanET Neuentwicklung für den bedarfsorientierten Betrieb von Biogasanlagen den besten Nutzwert im spezifischen Anwendungsbereich aufweist. Das PlanET Produkt überzeugte das Fachgremium aufgrund des kostengünstigen Gasspeichers PlanET eco® gasakku, der Kapazitätsreserven für die Gasaufbereitung biete, und zugleich Puffer für Flex-Betriebe sei. Ferner hebt die Jury in ihrer Begründung die technischen Funktionalitäten des PlanET eco® flexgas hervor, durch dessen Systemintegration Schwankungen durch Witterung und unterschiedliche Vordrücke ausgeglichen werden können.
Die Auszeichnung wurde auf der feierlichen Preisverleihung durch den Geschäftsführer und Gründer der PlanET Biogas Gruppe, Jörg Meyer zu Strohe, und Andreas Thesseling, Projektmanager der PlanET Entwicklungsabteilung, entgegen genommen. „Wir freuen uns sehr, dass die dlv-Fachredakteure Entwicklungsarbeit in der Biogastechnik honorieren, und damit die Anpassungsfähigkeit der Branche an neue Marktbedingungen unterstreichen“, erklärt Jörg Meyer zu Strohe in Hannover.
Weitere Produktinformationen: http://www.planet-biogas.com/gasmanagement/
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Bundesumweltministerium unterschätzt Beitrag der Bioenergie
An erster Stelle bei der THG-Vermeidung
Strom, Wärme und Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen und Reststoffen
(BFL). In einer gemeinsamen Erklärung nehmen Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE), Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Fachverband Biogas e.V. (FvB) und Fachverband Holzenergie (FVH) Stellung zum Entwurf des Bundesumweltministeriums zum Klimaschutzplan der Bundesregierung:
Der bisherige Entwurf des Bundesumweltministeriums zum Klimaschutzplan der Bundesregierung unterschätzt die Bedeutung der Bioenergie für die Erreichung der auch in Deutschland verbindlichen UN-Ziele zur Begrenzung der Erderwärmung. Zur Erfüllung der Klimaziele ist die Bioenergie unverzichtbar. Das erklären die Bioenergieverbände und der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV) anlässlich der heutigen Verbändeanhörung zum Klimaschutzplan 2050.
Zur Bioenergie zählen Abfall- und Reststoffe ebenso wie nachwachsenden Rohstoffen aus Wald und Flur. Diese verschiedenen Rohstoffe lassen sich nicht auseinanderdividieren, wie es das Bundesumweltministerium versucht zu tun. Fakt ist: Die Bioenergie ist im Erneuerbaren-Mix eine zentrale Säule für klimafreundliche Strom-, Wärme- und Kraftstoffversorgung. Laut den sehr konservativen Berechnungen der Bundesregierung steuert die Bioenergie bundesweit rund 40 Prozent der durch Erneuerbare Energien vermiedenen Treibhausgasemissionen bei. „Ohne die Bioenergie hätten sich die die deutschen Treibhausgasemissionen 2015 noch deutlich stärker erhöht, als es die Bundesregierung mit dem geschätzten Anstieg auf 908 Millionen Tonnen annimmt. Wir benötigen eine schnelle Abkehr von den fossilen Energien und dafür brauchen wir die Bioenergie mit ihren Einsatzfeldern bei Strom, Wärme und Kraftstoffen“, erklärt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Bioenergie e.V. (BBE), Bernd Geisen.
Die Anbaubiomasse ist nach wie vor die tragende Säule der Versorgung mit Bioenergie. „Zwar ist der die Nutzung nachwachsender Rohstoffe durch Anbau und Ernte naturgemäß mit Aufwand verbunden, doch werden durch die Nutzung der heimischen Energie vom Acker hohe Treibhausgaseinsparungen erzielt“, betont der Geschäftsführer vom Fachverband Biogas e.V., Dr. Claudius da Costa Gomez. Ließen wir Potenziale brach liegen, wie es die Haltung des Bundesumweltministeriums nahelegt, würde das einer verstärkten Nutzung von Öl und Kohle und damit einer weiteren Erhitzung des Planeten Vorschub leisten“, warnt da Costa Gomez.
Dass die Bioenergie für den Klimaschutz eine Schlüsselfunktion hat, wissen Institutionen wie die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) und empfehlen Deutschland eine deutliche Ausweitung der Bioenergienutzung, und zwar bei Strom, Wärme und Kraftstoffen, mit Rest- und Abfallstoffen ebenso wie mit nachwachsenden Rohstoffen. Auch maßgebliche Studien aus Deutschland wie die vom Bundeswirtschaftsministerium beauftragte Energiereferenzprognose rechnen mit deutlich steigenden Bioenergie-Beiträgen. „Es ist dringend erforderlich, dass sich die Zielsetzungen der Bundesregierung für die Energiewende und für die Bioenergie wieder an den Erfordernissen des Klimaschutzes orientieren“, betont da Costa Gomez.
Die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen einerseits und Reststoffen andererseits sind auf den landwirtschaftlichen Betrieben zwei Seiten derselben Medaille. So greifen zahlreiche Biogasanlagen auf Gülle ebenso wie auf Energiepflanzen zurück. Damit leistet die Bioenergie schon heute auf Tausenden Bauernhöfen einen wichtigen Beitrag für eine verbesserte Klimabilanz der Landwirtschaft. Die verstärkte Nutzung von Gülle aus Tierhaltungsbetrieben in Biogasanlagen bietet noch erhebliche Potentiale für eine zählbare Treibhausgasminderung“, betont der Fachbereichsleiter Umwelt des DBV, Steffen Pingen, bei der Anhörung.
Aufgrund seines maßgeblichen Beitrags zum klimafreundlichen Heizen ist Holz der mengenmäßig wichtigste Bioenergieträger. Indes warnt das Bundesumweltministerium vor angeblichen Auswirkungen auf die Senkenfunktion der Wälder. „Fakt ist: In den deutschen Wäldern schlummern noch große ungenutzte Holzpotenziale, wie die jüngste Bundeswaldinventur gezeigt hat. Und wer das Holz zu lange im Wald stehen lässt, erweist dem Klimaschutz einen Bärendienst, denn zu alte Wälder binden weniger CO2 und mindern die Klimagassenkenwirkung“, erklärt Dr. Rainer Schrägle vom Fachverband Holzenergie.
Im Bereich des Verkehrs plädieren die Verbände dafür, die Treibhausgas-Einsparpotentiale von Biokraftstoffen zielstrebig zu nutzen. Hierzu sollte die in Deutschland im Jahr 2015 eingeführte THG-Quote als Kern des Klimaschutzes im Verkehr konsequent ausgebaut werden. Die bis zum Jahr 2020 geltenden THG-Quoten sollten schneller und deutlich stärker als bislang vorgesehen unter Berücksichtigung aller möglichen Maßnahmen zur THG-Minderung angehoben werden.
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(BFL). Die PlanET Biogasechnik GmbH stellt auf der Eurotier bzw. EnergyDecentral vom 15.-18. November 2016 erstmals das neu entwickelte Gasmanagementsystem PlanET eco® flexgas sowie die externe Gasspeicherlösung PlanET eco® gasakku vor. Beide Techniklösungen sind für einen Anlagenbetrieb mit variablen Volumenströmen innerhalb des Gasleitungssystems konzipiert. Die Steuerungseinheit PlanET eco® flexgas sowie der externe Gasspeicher PlanET eco® gasakku unterstützen gezielt das Repowering von Bestandsanlagen, die in den Flex-Betrieb einsteigen. In Halle 25 Stand H28 präsentiert PlanET die Produkt-Neuheit dem Fachpublikum.
„Der Flex-Betrieb ist das zentrale Zukunftsthema der Biogasbranche, weshalb die PlanET Biogastechnik GmbH eine ganzheitliche Lösung für das Biogasmanagement von Bestandsanlagen entwickelt hat“, erklärt Andreas Thesseling, Projektkoordinator in der Entwicklungsabteilung. „Mit dem PlanET eco® flexgas erfolgt eine zentrale und bedarfsorientierte Steuerung des Gasgebläses. Unterschiedliche Druckniveaus bedingt durch unterschiedliche Dachkonstruktionen werden durch eine Gasdruckmessung ausgeglichen. Nimmt der Gasverbrauch also durch das Zuschalten eines großen Verbrauchers wie z.B. eines zusätzlichen Flex-BHKW temporär zu, so stellt unser Gasmanagement zuverlässig benötigte Gasreserven im Gasleitungssystem sicher. Gleiches gilt für Druckschwankungen im Gasbereich des Fermenters hervorgerufen durch Temperaturänderungen durch Sonneneinstrahlung“, führt Andreas Thesseling weiter aus. Die Ausführung des Gebläses ist ATEX-konform.
Vollautomatisiert lässt sich PlanET eco® flexgas an Biogasanlagen verschiedener Hersteller sowie Eigenbauanlagen installieren, zudem ist die systemische Integration bereits existierender Gasspeicherkapazitäten möglich. Bestehende Gasleitungssysteme können weiterhin genutzt werden, was den Aufwand eines kostenintensiven Rohrleitungsbau weitestgehend reduziert.
PlanET eco® gasakku als externe Speicherlösung
Wird für die Teilnahme am Regelenergiemarkt zusätzliches Speichervolumen benötigt, ist der neu entwickelte PlanET eco® gasakku eine kostengünstige und zugleich zuverlässige Lösung. Insbesondere für Bestandsanlagen, die keine Erweiterung der Güllelagerkapazitäten planen. „Als ebenerdig auf dem Boden installierten Gasspeicher sichert der PlanET eco® gasakku eine erlösorientierte Gasverwertung durch zusätzliches Speichervolumen, eine wichtige Grundvoraussetzung für den dauerhaft wirtschaftlichen Anlagenbetrieb“, erklärt Andreas Thesseling. „Über die intelligente Vernetzung der einzelnen Gasspeicher ist es zudem möglich, Speicherkapazitäten optimal zu nutzen. Dies ist gerade dann wichtig, wenn eine Gasüberproduktion aufgrund gesunkener Nachfrage stattgefunden hat“.
Weitere Informationen unter www.planet-biogas.de.
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Biomethananlage mit einer Kapazität von 700 m3/h Rohbiogas in Neuhardenberg (Brandenburg) in Betrieb genommen.
Seit März 2016 speist die PlanET Anlage Biomethan, die auf dem neuesten Stand der Biogastechnologie ist, in das Erdgasnetz der EWE Netz ein.
(BFL). „Biomethan ist weiterhin ökonomisch interessant und ökologisch höchst sinnvoll“, erklärt Detlef Brauer, Geschäftsführer der Biogas Neuhardenberg GmbH. „Gerade der Einsatz großer Mengen an Mist ist zukunftsweisend und kreislauforientiert“, so der Unternehmer.
Substratgrundlage für das anspruchsvolle Neubauprojekt sind Entenmist und Maissilage. Insgesamt 35.000 Tonnen werden jährlich in Neuhardenberg verarbeitet. Die Annahme der Substrate erfolgt über die zwei Vorlagesysteme PlanET Vario à 120 m3. Zwei PlanET Gorator® stellen die mechanische Substrataufbereitung sicher. In Kombination gewährleisten diese Baugruppen eine optimale Gasausbeute bei geringem Stromverbrauch.
"Wir sind stolz darauf, entgegen dem stagnierenden Neubautrend ein hoch effizientes Biomethanprojekt realisiert zu haben, dessen Techniklösungen nicht nur die Innovationskraft der deutschen Biogastechnik repräsentieren, sondern darüber hinaus einen wirtschaftlichen Betrieb und eine ökologische Energieerzeugung sicherstellen“, so Dr. Mathias Kern von der PlanET Biogastechnik GmbH.
Membranverfahren bereitet Methan zu Bio-Erdgas auf
Kernstück der Aufbereitungstechnologie ist das dreistufige Membranverfahren PlanET eco® gas. Um das Biogas aufzubereiten, wird das Prinzip der selektiven Permeation angewandt. Ohne den Einsatz von Wärme und Chemikalien kann das Verfahren effizient CO2 aus dem Rohbiogas entfernen. Ein Gasheizkessel mit 300 kW sowie die Abwärme der Aufbereitungsanlage dienen der Prozesswärmebereitstellung.
Weiter Informationen unter www.PlanET-Biogas.com.