Wie sehen Verbraucher die Nutztierhaltung?
Wie können Nutztierhalter auf Erwartungen von außen regagieren?
(BFL). Fünf wissenschaftliche Studien, die von der Edmund Rehwinkel-Stiftung gefördert wurden, beschäftigen sich mit diesen und weiteren Fragen zur Landwirtschaft und wurden von der Rentenbank in dem Band "Die Landwirtschaft im Spiegel von Verbrauchern und Gesellschaft" veröffentlicht. Beispielsweise haben Wissenschaftler der Universität Göttingen die unterschiedliche Wahrnehmung von Landwirten und Verbrauchern beim Betrachten von Bildern aus der Nutztierhaltung analysiert. Es wurde deutlich, das normale Verhaltensweisen der Tiere sehr unterschiedlich bewertet wurden. So wurden liegende Schweine von Landwirten als entspannt, von Verbrauchern jedoch als krank angesehen. Dieses Beispiel zeigt, dass Landwirte und Verbraucher eine unterschiedliche Auffassung von der Nutztierhaltung haben und nicht "die gleiche Sprache sprechen". Nutztierhaltung und Tierwohl sind also zunehmend gegenüber dem Verbraucher erklärungsbedürftig!
Reizarme Webcam-Bilder machen zwar die Haltung transparenter, wecken aber kaum die Aufmerksamkeit beim Verbaucher. Die Vorteile der Haltung für Landwirte und deren Tiere, sowie etische Fragen, u.a. zum Tierwohl, erklären alleine Bilder jedoch nicht.
Die Rentenbank hat folgende wissenschaftliche Beiträge in dem Band zusammengefasst:
- Neue Konsummuster bei Lebensmitteln in Deutschland:
Identifizierung sowie Analyse von Bestimmungsfaktoren - Trägt das Image der Landwirtschaft zu einer steigenden Zahl von Veganern bei?
- Wie wirken Bilder aus der modernen Tierhaltung der Landwirtschaft auf Verbraucher?
Neue Ansätze aus dem Bereich des Neuromarketings - Kommunikation im Perspektivenwechsel – Eine Analyse der Chancen zum Dialog zwischen Landwirten und Verbrauchern
- Gesellschaftliche Akzeptanz der Landwirtschaft: Ansätze für die Nutzung Sozialer Medien im Interesse aktiver Imagebildung
Die Rentenbank stellt den Band zum kostenlosen Download (PDF) auf Ihrer Webseite zur Verfügung.
Rehwinkel-Stiftung wurde 1974 von der Rentenbank in Erinnerung an die Tätigkeit von Bauernpräsident Edmund Rehwinkel, ehemaliger Vorsitzender des Verwaltungsrates der Bank, gegründet. Ziel der Stiftung ist es, wissenschaftliche Arbeiten mit einem hohen unmittelbaren Nutzen für die Landwirtschaft zu fördern.