Erreger bei verendeten Wildschweinen nachgewiesen
(BFL). Die Afrikanische Schweinepest (ASP), die in den vergangenen Jahren bereits vermehrt zu Erkrankungsfällen in der Russischen Föderation und der Ukraine geführt hat, ist nun in Litauens Region Alytus ausgebrochen. Die Region Alytus liegt im Dreiländereck Polen – Litauen - Belarus.
Zwar ist die ASP nicht zum erstenmal in der EU aufgetreten, aber mit dem jüngsten Ausbruch in Litauen nun näher an den wichtigsten Erzeugermärkten der EU herangerückt. Frühere Ausbrüche auf der iberischen Halbinsel und Sardinien konnten in der Vergangenheit noch eingegrenzt werden. Besonders durch Verschleppung im Reiseverkehr (infizierte Fleisch und Wurstwaren) kam es in der Vergangenheit aber auch in anderen EU-Gebieten zu Ausbrüchen, u. a. in Belgien, Frankreich, Italien, Niederlande, Portugal und Spanien.In Deutschland ist die Erkrankung bisher noch nie aufgetreten. Der jüngste Ausbruch in Litauen, bei dem Wildschweine als Überträger fungieren, ruft Besorgnis hervor da eine Verschleppung Richtung Westen durch die Wildtiere immer wahrscheinlicher erscheint.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion und ist von den Symptomen und vom Verlauf der Klassischen Schweinepest (KSP) sehr ähnlich. Eine Impfung gegen die Krankheit ist bislang nicht möglich, da die Schweine keine Antikörper bilden. Die afrikanische Schweinepest gilt als gefährliche Seuche mit einer hohen Morbidität und ist anzeigepflichtig. Die Bekämpfung nach Ausbruch erfolgt analog der klassischen Schweinepest nach der Schweinepestverordnung durch Töten ganzer Bestände auf Anordnung der Veterinärbehörden.