DLG-Sonderuntersuchung 2014 auf Phytase in Mineralfuttern für Schweine
(DLG). Das DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel hat im Rahmen der Sonderuntersuchung 2014 insgesamt 17 Mineralfutter für Ferkel, 25 Mineralfutter für Zuchtsauen und 25 Mineralfutter für Mastschweine auf Phytase-Deklaration und -gehalt überprüft (insgesamt 67 Mineralfutter für Schweine).
Die Ergebnisse:
17 Mineralfutter für Ferkel
•Deklaration zwischen 9.500 – 25.000 U/kg
•Befund zwischen 7.410 – 21.400 U/kg
25 Mineralfutter für Zuchtsauen
•Deklaration zwischen 9.500 – 30.000 U/kg
•Befund zwischen 8.985 – 33.478 U/kg
25 Mineralfutter für Mastschweine
•Deklaration zwischen 9.500 – 30.000 U/kg
•Befund zwischen 8.957 – 34.386 U/kg
Alle Proben wurden nach der VDLUFA-Standardmethode 27.1.2 untersucht.
Eine tagesaktuelle Liste DLG-geprüfter Futtermittel ist nach Firmen und Produktionswerken zusammengestellt im Internet unter http://www.dlg.org/futtermittel.html veröffentlicht.
Hintergrund:
Der native Gehalt an verdaulichem Phosphor (P) im Schweinefutter ist vor allem durch die Verdaulichkeit des Phosphors im Basisfutter begrenzt. Insbesondere bei Futtermitteln pflanzlichen Ursprungs liegt die P-Verdaulichkeit nur zwischen 10 bis 60 % - im Gegensatz zu tierischen (80 bis 90 % P-Verdaulichkeit) oder mineralischen Komponenten (75 bis 95 % P-Verdaulichkeit). Eine ausreichende Versorgung der Schweine mit Phosphor kann über verschiedene Wege gewährleistet werden. Zum einen besteht die Möglichkeit, dem Futtermittel bis zu 5 % gut verfügbares, anorganisches Phosphat zuzusetzen – dies ist jedoch mit relativ hohen Kosten verbunden. Eine kostengünstigere Alternative ist der Zusatz des Enzyms Phytase, das den in den pflanzlichen Futtermitteln gebundenen Phosphor abspaltet und damit für die Schweine verfügbar macht. Mineralfutter mit Phytasezusatz kommen deshalb üblicherweise mit einem Zusatz von maximal 3 % mineralischem Phosphat aus, was auch zu einer verbesserten Nutzung des Phosphatangebots und geringeren Phosphorausscheidungen führt. Phytase erhöht außerdem die Verdaulichkeit von Calcium, Eisen und Zink und hilft damit Futter- und Umweltkosten zu sparen.
Phytasehaltige Mineralfutter werden deshalb immer stärker nachgefragt. Daher sollte mit dieser Sonderuntersuchung überprüft werden, ob auch die Phytasegehalte im Gütezeichenfutter den Anforderungen entsprechen und die Deklarationstreue eingehalten wird. Dies konnte eindeutig bestätigt werden und zeigt wiederum, dass DLG-Gütezeichenfutter halten, was sie versprechen.