Damit ist eine Früherkennung möglich, wodurch gravierenderen Gesundheitsproblemen und Leistungseinbrüchen vorgebeugt werden kann. Denn bereits bevor eine Kuh klinische Symptome einer Gebärmutterentzündung aufweist, sinken sowohl die tägliche Futteraufnahme als auch die Zeit, in der gefressen wird.
Dies ist das Ergebnis einer kanadischen Studie. Die Wissenschaftler beobachteten 101 Holstein-Kühe im Zeitraum von zwei Wochen vor dem Kalben bis drei Wochen nach dem Kalben anhand eines elektronischen Monitoring-Systems.
Ergebnis: Bei etwa 12 Prozent der Kühe wurde eine schwere und bei weiteren 27 Prozent der Tiere eine mittelschwere Gebärmutterentzündung festgestellt. Dabei zeigte sich, dass die Kühe, die eine schwere Metritis hatten, bereits zwei Wochen vor Sichtbarwerden der Krankheitssymptome deutlich geringere Fresszeiten als auch eine reduzierte Futteraufnahme im Vergleich zu gesunden Tieren aufwiesen. Mit allen 10 Minuten Rückgang in der durchschnittlichen täglichen Fresszeit eine Woche vor dem Kalben, bestand eine um 1,72mal höhere Wahrscheinlichkeit, dass die Kuh an Metritis erkrankt. Der Rückgang der Trockenmasseaufnahme war ein noch deutlicheres Indiz für eine sich anbahnende Gebärmutterentzündung. Außerdem zeigten die Kühe, die später an einer schweren Metritis erkrankten, eine geringere Bereitschaft zu fressen, nachdem frisches Futter vorgelegt wurde.
Die Auswertungen der kanadischen Wissenschaftler machen deutlich, wie wichtig die genaue Tierbeobachtung und -kontrolle sind, um Probleme frühzeitig zu erkennen. Dafür sind die Informationen aus der automatisierten Tierbeobachtung FULLEXPERT ein unerlässliches Hilfsmittel.
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Metritis bei Kühen frühzeitig erkennen
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(BFL). Gebärmutterentzündungen nach dem Abkalben wirken sich negativ auf die Fruchtbarkeitsleistungen von Kühen aus. Bevor die Tiere klinische Symptome einer Metritis zeigen, lassen sich deutliche Veränderungen in der Futteraufnahme beobachten.