Den künftigen Leistungsträgern in der Milchviehherde muss viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Das gilt insbesondere für die Fütterung. In vielen Betrieben erfolgt zwar eine intensive Kälberaufzucht, bei den Färsen wird dies aber häufig nicht konsequent genug fortgesetzt.
Die Fütterung der weiblichen Nachzuchttiere sollte ähnlich wie bei den Kühen stattfinden. Dabei ist die beste Variante die Versorgung der Färsen mit einer Totalen-Misch-Ration (TMR), wie die kanadischen Experten in einem Vergleichsversuch festgestellt haben. Im Rahmen der Studie wurden drei Nachzuchtgruppen gebildet. Gruppe 1 erhielt Kraftfutter und Heu in separaten Trögen, Gruppe 2 bekam Heu mit Konzentrat als Topdressing, die dritte Gruppe wurde mit TMR gefüttert. Die Wissenschaftler erfassten die Trockenmasseaufnahme und das Fressverhalten sowie die Tendenz zum Sortieren von Futter durch die Färsen.
Ergebnisse: Bei den Gruppen 1 und 2 nahmen die Tiere zuerst das Kraftfutter auf, wodurch die Mahlzeiten insgesamt deutlich kürzer als bei den mit TMR versorgten Rindern war. Als Folge sank in diesen beiden Gruppen auch die Trockenmasse-Aufnahme.
Die mit TMR gefütterten Tiere hingegen fraßen über den Tag verteilt wesentlich länger, nahmen dadurch mehr Futter auf. Die Tendenz zum Sortieren von Kraft- und Raufutter sank in dieser Gruppen gegen Null. Somit war die Nährstoffversorgung ebenfalls deutlich besser und ausbalancierter als bei den anderen Rindern.
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TMR beste Variante für Färsen
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(BFL). Die intensive Färsenaufzucht ist der Grundstein für ein frühes Erstkalbealter und für die Senkung der Aufzuchtkosten. Wissenschaftler aus Kanada haben untersucht, wie die Jungtiere am besten gefüttert werden sollten.