Konsens über zukünftige regionale Baukultur gesucht
(BFL). Agrarstruktureller Wandel und restriktive gesetzliche Auflagen führen vielfach zur Errichtung von konstruktiv und optisch standardisierten landwirtschaftlichen Produktionsanlagen außerhalb der Dörfer. Diese können angesichts ihrer oft beachtlichen Größe das vertraute Erscheinungsbild der Landschaft nachhaltig verändern.
„Diese Entwicklung ist kein landwirtschaftliches Phänomen. In weiten Teilen des ländlichen Raums lässt sich eine Vereinheitlichung und zugleich unspezifische Durchmischung des baulichen Formenrepertoires feststellen. Gleichzeitig schreitet die Zersiedlung der historisch gewachsenen Kulturlandschaft mit hoher Dynamik voran. Der damit einhergehende Verlust an regionaler Identität wird in der Gesellschaft zunehmend als Problem erkannt. Insbesondere in Gegenden, in denen Tourismus und Naherholung eine wichtige wirtschaftliche Grundlage bilden, können sich zudem grundsätzliche Nutzungskonflikte ergeben,“ so heißt es in der Einladung zur Tagung die die Deutsche Stiftung Kulturlandschaft gemeinsam mit dem aid-Infodienst am 9. September 2011 in Berlin zu diesem Thema anbietet.
Gemeinsam mit Praktikern und Experten möchten die Veranstalter der Frage nachgehen, ob es möglich ist, einen allgemeinen Konsens im Hinblick auf die gesellschaftliche Wertigkeit und zukünftige Ausprägung regionaler Baukultur herzustellen. Von besonderer Relevanz ist die Fragestellung, inwieweit es der Landwirtschaft – als traditioneller Gestalterin der Kulturlandschaft – unter den gegenwärtigen und zu erwartenden ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen möglich ist bzw. sein wird, wettbewerbsfähig und zugleich landschaftsverträglich zu produzieren.
Interessante Antworten auf diese Fragen versprechen nach Auskunft der Veranstalter mehrere integrative baukulturelle Initiativen und Best-Practise-Beispiele jüngst ausgeführter landwirtschaftlicher Bauvorhaben, die auf der Tagung vorgestellt werden.
Das Tagungsprogramm mit vielen bekannten Referenten und die Anmeldeunterlagen stehen hier als PDF-Dokument (1,54 MB) zum Download bereit. In der Teilnahmegebühr von 30,00 EUR sind Tagungsunterlagen, Mittagessen und Getränke enthalten.