Aktuelle Beiträge zur Bioenergie
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News zum Thema Bioenergie
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EnviTec Biogas präsentierte Chancen von Biomethan auf E-world energy & water 2013
(BFL). Zum ersten Mal präsentierte sich die EnviTec Biogas AG auf der E-world energy & water 2013. Insgesamt 610 Aussteller zeigten auf der europäischen Leitmesse für Energie- und Wasserwirtschaft in Essen ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Energiewende und „smart energy“ standen im Fokus der diesjährigen Veranstaltung. Der Biogasanlagenbauer aus dem niedersächsischen Lohne positionierte sich hier vor allem mit seinem neu gegründeten Tochterunternehmen - EnviTec Energy GmbH & Co. KG - das für die Vermarktung des Biomethans in der EnviTec-Gruppe zuständig ist.
„Die Dezentralisierung auch über Biomethan gewinnt in der Energieversorgung mehr und mehr an Bedeutung“, so Alfred Gayer, Geschäftsführer der EnviTec Energy, „das zeigen uns unter anderem die zahlreichen konkreten Angebotsanfragen - sowohl von etablierten Stadtwerken als auch von neuen Marktteilnehmern - die wir während der Messe erhalten haben“. Angesichts des Abschlusses von langfristigen Lieferverträgen mit einem jährlichen Volumen von mehr als 110 GWh Biomethan zieht das Unternehmen nach nur einem Jahr im Markt eine sehr positive Bilanz. Mit Hilfe von Contracting-Projekten zur grünen Wärmelieferung als auch durch den direkten Biomethanverkauf konnten drei Biogasaufbereitungsanlagen mit einer Gesamtfördermenge von rund 1000 Nm³/h frühzeitig vollständig ausgelastet werden.
Ganzheitliches Direktvermarktungskonzept der EnviTec-Unternehmensgruppe
Zudem erweiterte die Tochtergesellschaft EnviTec Stromkontor ihren Anlagenpool auf eine Leistung von über 70 MW und nimmt damit erfolgreich an der Strombörse und am Regelenergiemarkt teil. Mittelfristig will der Energiedienstleister ein Biomethanvolumen von 500 GWh pro Jahr etablieren und damit einen Marktanteil von fast 10 Prozent erreichen.
Die Grundlage für diesen Erfolg bildet das ganzheitliche „Vom Halm bis zum Heizkörper“-Direktvermarktungskonzept der EnviTec-Unternehmensgruppe. Mit dem von der Deutschen Energie Agentur (dena) als Biogasprodukt des Jahres 2012 ausgezeichneten Ansatz bietet EnviTec seinen Kunden beim An- und Verkauf Planungssicherheit sowie attraktive Konditionen und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur vermehrten Nutzung von Biomethan.
Großes Potenzial zur Ausweitung des Biomethanangebotes in Deutschland aber auch im Ausland sieht das Unternehmen in der wirtschaftlichen und umweltschonenden Aufbereitung von Biogas mit dem neuartigen Membranverfahren EnviThan. Die mehrfach ausgezeichnete Aufbereitungstechnologie der EnviTec Biogas AG war auf der Messe besonders durch internationale Marktteilnehmer gefragt. Das Verfahren zeichnet sich gegenüber herkömmlichen Methoden vor allem durch deutlich niedrigere Betriebskosten aus. Damit wird die Einspeisung in das Erdgasnetz für Anlagenbetreiber zu einer wirtschaftlich attraktiven Alternative zur Biogasverstromung vor Ort.
Einstieg in den Regelenergiemarkt für Biogasanlagen
Anlässlich der Messe präsentierte die EnviTec Biogas und ihre hundertprozentige Tochter EnviTec Energy weiterhin ein neuartiges Konzept zum Betrieb und zur Auslegung von Biomethan-Blockheizkraftwerken (BHKW) in der Spitzenlast. Die gezielte Ausrichtung auf die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2012 eingeführte Flexibilitätsprämie ermöglicht hier eine erheblich größere Dimensionierung der Kraftwärmekopplungsanlagen (KWK), so dass sich damit der Spitzenwärmebedarf eines Objekts abdecken lässt. Die BHKW fungieren dann im Winter als alleinige Wärmeerzeuger und speisen gleichzeitig bedarfsgerecht grünen Strom in das öffentliche Netz. Durch die Nutzung der im EEG 2012 verankerten Flexibilitätsprämie ist trotz deutlich höherer Investitionskosten die Wirtschaftlichkeit in vielen Fällen besser als bei Anlagen, die lediglich zur Grundlastabdeckung eingesetzt werden. Diesen Vorteil gibt das Unternehmen an seine Contracting-Kunden weiter, so dass diese klimaneutrale Wärme zu attraktiven Konditionen erhalten.
Mit seinem Tochterunternehmen steigt Europas Branchenführer im Biogasanlagenbau zudem mit einer Gesamtleistung von rund 26 MW in den Regelenergiemarkt für Biogasanlagen ein. Zum Marktstart bilden 50 Biogasanlagen der EnviTec Biogas AG die Basis für einen Gesamtpool, der von der EnviTec Stromkontor betreut wird. In einem nächsten Schritt soll das Angebot auch auf eigenständige Anlagenbetreiber ausgeweitet werden. Diese erhalten für die Bereitstellung ihrer elektrischen Regelleistung eine attraktive Vergütung und tragen zudem kein Risiko, da Zahlungen in Höhe der erzielten EEG-Sätze garantiert sind. Gleichzeitig entwickelt der Energiedienstleister gemeinsam mit dem Kunden ein individuelles Betriebs- und Anlagenkonzept, so dass Gasproduktion und Regelenergiebereitstellung optimal aufeinander abgestimmt werden können.
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DBV anerkennt Einigungswillen, mahnt aber Einhaltung von Förderzusagen an
(DBV). Der Deutsche Bauernverband anerkennt das Ziel der Bundesminister Peter Altmaier und Philipp Rösler, den Anstieg der Stromkosten zu begrenzen. Sehr kritisch zu sehen seien jedoch einige der vorgeschlagenen Maßnahmen.
Vor allem die Vorschläge, bei Neuanlagen die EEG-Vergütung in den ersten Betriebsmonaten auszusetzen und bei Bestandsanlagen den Güllebonus nachträglich zu streichen, seien völlig unverständlich. Diese beiden Punkte würden das Vertrauen bei den investierenden Landwirten und bei den finanzierenden Banken in die Solidität des EEG untergraben, kritisiert der DBV. Förderzusagen müssten eingehalten werden, mahnt der Bauernverband. Das gesamte EEG brauche eine solide und langfristig angelegte Marktstrategie.
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Bislang 19 EnviTec-Biogasanlagen in Tschechien realisiert
(BFL). Tschechien ist aktuell der stärkste Markt für EnviTec Biogas in Zentral- und Osteuropa. Seit seinem Markteintritt im Jahr 2006 zählt der niedersächsische Biogasanlagenbauer hier insgesamt 19 Anlagen mit einer elektrischen Gesamtleistung von 14 MW. Nun kommt eine weitere Anlage hinzu: „Mit der Planung und Errichtung einer 527 kW-starken Biogasanlage erschließen wir uns ein perfektes Referenzprojekt für interessierte Landwirte und damit weiteres Wachstumspotenzial vor Ort“, sagt Hendrik van der Tol, Geschäftsführer der EnviTec Biogas Central Europe s.r.o. mit Sitz in Velké Meziříčí.
Auftraggeber des Bauvorhabens ist ein landwirtschaftlicher Betrieb, in der zentralen tschechischen Region Süd-Moravia, mit mehr als 1500 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche, einem angegliederten Milcherzeugungsbetrieb mit 400 Kühen und einem Schlachthaus. Als Inputstoffe dienen der neuen Biogasanlage in erster Linie nachwachsende Rohstoffe wie Maissilage, Grassilage, Sorghum, Getreidekorn sowie Rindergülle. Die anfallende Wärme wird zukünftig zur Beheizung der landwirtschaftlichen Gebäude sowie des Schlachthauses verwendet. Insgesamt werden so über 30 Prozent der anfallenden Motorwärme nachhaltig genutzt.
Die erste Kontaktaufnahme zwischen dem Betreiber und EnviTec fand auf einer Agrar-Messe statt. Nach dem ersten Informationsaustausch folgte der gemeinsame Besuch einer Referenzanlage im tschechischen Lípa. Hier überzeugte den zukünftigen Betreiber vor allem das effiziente Anlagendesign. Außerdem konnte EnviTec durch die reibungslose technische und administrative Abwicklung der Referenzanlage in Lípa punkten.
Tschechien fördert grüne Energie durch Biogasanlagenbau seit 2005. Im Moment gibt es rund 360 Anlagen mit einer elektrischen Anschlussleistung von 258 MW in ganz Tschechien - „allerdings hat das Land ein Potenzial von etwa 800 Anlagen“, so van der Tol weiter. Die nach wie vor staatlich kontrollierten Preisregularien wurden für 2013 angepasst und sehen für das „Grüne Bonus System“ einen Gesamtbonus für ein Jahr von 4,105 CZK/kWh, das entspricht etwa 0,164 Euro/kWh, vor, der gezahlt wird für eine kombinierte Strom- und Wärmeproduktion, sowie die Beheizung externer Gebäude. Bislang wird Biogas in Tschechien vor allem zur Verstromung eingesetzt. Die Aufbereitung zu Biomethan und Einspeisung ins Erdgasnetz ist wegen fehlender Einspeiseregularien noch ein Zukunftstrend.
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Struktur- und Personalanpassungen am Standort Deutschland notwendig
(BFL). Die niedrige Nachfrage nach Biogasanlagen wird in diesem Jahr zu einem signifikanten Umsatzrückgang für die EnviTec Biogas AG im Bereich des Anlagenbaus führen, der durch die Segmente Eigenbetrieb, Service und Energy nicht vollständig kompensiert werden kann. Aufgrund der geringer ausfallenden Umsatzerwartungen für 2013 hat der Vorstand der niedersächsischen EnviTec Biogas daher entschieden, mit sofortiger Wirkung nachhaltige Struktur- und Personalanpassungen im Segment Anlagenbau vorzunehmen.
„Wir bedauern sehr, dass wir an unseren beiden Standorten Lohne und Saerbeck knapp 70 Stellen reduzieren müssen und dadurch Mitarbeiter verlieren“, sagt Olaf von Lehmden, Vorstandsvorsitzender der EnviTec Biogas. Der überwiegende Teil der Personalanpassungen ist im Bereich der Abwicklung zu verzeichnen, Kürzungen werden jedoch auch in der Verwaltung und anderen Bereichen vorgenommen. Darüber hinaus werden in den nächsten Wochen alle Auslandsniederlassung auf Nachhaltigkeit und Effizienz überprüft.
„Das zu Beginn 2012 in Kraft getretene Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat zu einem dramatischen Einbruch der Nachfrage in Deutschland geführt. Die veränderten Rahmenbedingungen werden zudem von der Politik laufend in Frage gestellt, so dass es an politischer und ökonomischer Planungssicherheit fehlt. Auch in den ausländischen Märkten sind wir einer ständigen Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen ausgesetzt, dies macht es für uns notwendig, uns noch flexibler aufzustellen und noch effizienter zu wirtschaften,“ so von Lehmden weiter. Um dem Marktumfeld gerecht zu werden und weiterhin profitabel bleiben zu können, sei eine nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens unabdingbar.
Das in Lohne ansässige Unternehmen erwartet für das laufende Geschäftsjahr bei einem positiven Konzernergebnis einen Konzernumsatz von 170 - 180 Millionen Euro.
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(KTBL). Mit der KTBL Online-Anwendung „Wirtschaftlichkeitsrechner Biogas“ erhalten Landwirte sowie Planer und Berater eine Hilfestellung bei der Vorplanung einer Biogasanlage. Auf Grundlage von Art und Menge der zur Verfügung stehenden Substrate und des daraus zu erwartenden Energieertrages werden von der Anwendung Modellanlagen vorgeschlagen. Anhand dieser Modellanlagen kann der Anwender eine Abschätzung der Wirtschaftlichkeit einer geplanten Biogasanlage vornehmen.
Die Rechenergebnisse umfassen Leistungen, Kosten und ökonomische Erfolgsgrößen. Planungsdaten für die Arbeitswirtschaft, Nährstoffdaten und Anlagenbeschreibungen runden die Informationen ab. Für die Modellanlagen wurden die technischen und wirtschaftlichen Daten der Anlagenkomponenten aktualisiert. Die Vergütungssätze und -bedingungen wurden an das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) angepasst. Als Alternative zur EEG-Einspeisevergütung kann der Anwender nun auch einschätzen, wie sich die Direktvermarktung des Stroms (Marktprämienmodell und Flexibilitätsprämie) auf das wirtschaftliche Ergebnis der Anlage auswirken kann. Die - im Rahmen des von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderten Projektes NABEL (Nutzung von Abwärme aus Bioenergie in der Landwirtschaft) und von Wissenschaftlern des Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel in Witzenhausen in Zusammenarbeit mit dem KTBL - erarbeiteten Ergebnisse fließen in die Leistungs- Kostenrechnung des Wirtschaftlichkeitsrechner Biogas mit ein. Hierbei kann anhand der zur Verfügung stehenden Abwärme des BHKWs und möglicher Wärmesenken in der Umgebung der Anlage berechnet werden, wie viel Wärme als Prozesswärme verwendet werden muss und welche Wärmemenge extern genutzt und somit verkauft werden kann. Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) hat den „Wirtschaftlichkeitsrechner Biogas“ in Zusammenarbeit mit der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) und mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) entwickelt.
Der „Wirtschaftlichkeitsrechner Biogas“ ist kostenfrei unter www.ktbl.de in der Rubrik „Kalkulationsdaten“ im Schwerpunkt „Energie und Umwelt“ abrufbar.
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(BFL). Der Vorstand der EnviTec Biogas AG (ISIN: DE000A0MVLS8) hat heute den Beschluss gefasst, den Wechsel der Börsennotierung der EnviTec-Aktien vom Prime Standard des regulierten Marktes in den Entry Standard des Freiverkehrs (Open Market) der Frankfurter Wertpapierbörse anzustreben.
Mit dem Wechsel des Börsensegments soll der finanzielle und organisatorische Aufwand, der mit einer Notierung der Aktien im regulierten Markt verbunden ist, reduziert werden. Das Qualitätssegment Entry Standard bietet den Aktionären auch in Zukunft eine hohe Transparenz.
Die Handelbarkeit der Aktie der EnviTec Biogas AG an der Frankfurter Wertpapierbörse, einschließlich des elektronischen Handelssystems der Deutschen Börse (Xetra), bleibt im Entry Standard vollumfänglich erhalten. Ferner setzt der Designated Sponsor die Liquiditätsunterstützung fort.
Die Einbeziehung in den Teilbereich Entry Standard des Open Market soll zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Widerrufs der Zulassung zum regulierten Markt erfolgen. Der Widerruf wird sechs Monate nach dessen Veröffentlichung durch die Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse wirksam. Bis zu diesem Zeitpunkt, voraussichtlich bis Juli oder August 2013, notieren die Aktien der EnviTec Biogas AG noch im Prime Standard des regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse.
Weitere Informationen unter www.EnviTec-Biogas.de.
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300. PlanET Biogasanlage geht in Betrieb
Die PlanET Biogastechnik GmbH hat die Neuaufträge des auslaufenden Jahres ausgewertet, um die renditestärksten Substratkonzepte zu identifizieren. Das Ergebnis: Wer jetzt mit viel Rindergülle, Mist oder Gras in die Biogasproduktion einsteigt, die Stromdirektvermarktung clever zu seinem Vorteil nutz, und genügend Gasspeicher für den Einstieg in die Regelenergie bereithält, profitiert mit dem EEG 2012 mehr als mit dem 2009er EEG. Auch das Substratkonzept der 300. PlanET Biogasanlage passt exakt in das empirische Muster.
(BFL). Christoph Kleverth, Vertriebsleiter Deutschland bei PlanET, hat sich zum Jahresende die Mühe gemacht, und die einzelnen Substratkonzepte der nationalen PlanET Neukunden des Jahres 2012 ausgewertet. Sein Fazit: „Wer Substrate aus der Einsatzstoffvergütungsklasse II hat, sollte nicht zögern, sondern jetzt einsteigen. 100% Gülle-Anlagen rechnen sich fast immer, unabhängig von der Leistungsklasse“, so der Fachmann. „Wir haben z.B. Kunden, die mit 25.000 t Rindergülle ihr 340 kWel BHKW erst einmal nur 4.500 Betriebsstunden haben laufen lassen, und kommendes Jahr in die Flexprämie einsteigen. Was sich dieses Jahr schon ordentlich gerechnet hat, wird 2013 richtig erfolgreich“, schätzt Kleverth. Auch die 300. PlanET Biogasanlage im nördlichen Münsterland zeigt: Selbst in Veredelungsregionen gibt es noch Biogaskonzepte, die sich rechnen. Die 5.100 t Rindgülle und 2.900 t Mist machen insgesamt 66 Prozent des Substrates aus.
Keine Anlage reizt 60 Prozent Maisdeckel aus
Wie nahezu alle Gewinner-Konzepte 2012 kommt fast keine der Neuanlagen überhaupt in die Nähe des 60 Prozent Maisdeckels, und erzielt trotzdem optimale Gaserträge. Denn nur 30 Prozent NawaRo genügen, um fast 70 Prozent der Energie zu erzeugen. Die PlanET Gewinner-Konzepte sind also ressourcenschonend, nachhaltig und gesellschaftspolitisch akzeptiert. Christoph Kleverth hat sogar einige Gewinner-Konzepte nochmals nach dem 2009er EEG durchgerechnet, um die Einnahmen aus dem jeweiligen Substratkonzept vergleichen zu können. „Unser Betreiber der 300. Anlage hätte nach dem 2009er EEG 19 Ct./kWh für NawaRo- und Güllebonus erhalten. Bereits jetzt erhält er mit dem EEG 2012 über sieben Prozent mehr, und er plant, seine vorhandene Gasspeicherkapazität für den Einstieg in die Regelenergie zu nutzen“, führt der Vertriebsleiter aus.
Biomasse-Trends mit dem EEG 2012
„Wir sehen jetzt gegen Ende des Jahres eindeutige Trends. Das war vor drei Jahren ähnlich: Nach der anfänglichen Zurückhaltung seitens der Kunden, hatte sich ein Run auf die erfolgreichen Konzepte mit Satelliten-BHKW entwickelt“. Christoph Kleverth hofft, dass sich der Einsatz von Mist und Gülle ebenso als Trend festigt. Immerhin habe sich die Technik enorm weiterentwickelt, nie zuvor seien die Landwirte so frei in der Wahl ihrer Substrate gewesen.
Weitere Informationen unter www.planet-biogas.com.
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Wie können Biogasanlagen eine flexible Fahrweise erreichen? - Öffentliche Vortrags- und Diskussionsveranstaltung anlässlich der DLG-Wintertagung am 16. Januar 2013 in Berlin
(DLG). Mit der Einführung der Markt- und Flexibilitätsprämie im EEG 2012 werden Impulse für eine flexible Fahrweise von Biogasanlagen gegeben. Nicht mehr der kontinuierliche Betrieb ist das Ziel, sondern eine am Bedarf orientierte Fahrweise. Bei der sogenannten Direktvermarktung speisen die Anlagenbetreiber ihren Strom nicht mehr zu einem festen Vergütungssatz pro Kilowattstunde ein, sondern vermarkten ihn direkt über Stromhändler. Dies kann einen beachtlichen Mehrerlös für die Anlage bedeuten. Mit der Flexibilität sind aber auch Risiken verbunden. Wie Biogasanlagen eine flexible Fahrweise erreichen können und was dabei zu beachten ist, steht im Mittelpunkt einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung des DLG-Ausschusses für Biogas am 16. Januar 2013 in Berlin.
Die Veranstaltung, die im Rahmen der DLG-Wintertagung im Internationalen Congress Centrum (ICC) im Saal Oslo stattfindet und um 10.00 Uhr beginnt, wird von Arndt von der Lage, Landwirt aus Friesoythe (Niedersachsen) und Vorsitzender des DLG-Ausschusses für Biogas, eröffnet. Von der Lage wird in seiner Einführung den aktuellen Stand und die Probleme aus Sicht eines Praktikers darstellen. Welche aktuellen Entwicklungen es derzeit beim Thema Gasspeicher gibt, wird Bodo Drescher, Geschäftsführer bei energy2market aus Leipzig, erläutern. Er wird insbesondere auch darauf eingehen, welche Anforderungen Stromhändler an die Anlagenbetreiber haben und wie diese erfüllt werden können. Dass die diskontinuierliche Fahrweise auch Spuren beim Blockheizkraftwerk hinterlässt, wird immer wieder vermutet. Welche Wirkungsgradverluste von Blockheizkraftwerken im Teillastbetrieb in Zusammenhang mit dem flexiblen Betrieb entstehen, wird Frank Grewe, Geschäftsführer der 2G Drives GmbH aus Heek (Nordrhein-Westfalen), erläutern. Die rechtlichen Grundlagen bei der flexiblen Stromerzeugung, insbesondere die Zusammenhänge mit der Einspeisevergütung im EEG, wird Dr. Helmut Loibl, Rechtsanwalt aus Regensburg darstellen. Denn immer wieder gibt es Unklarheit darüber, ob die Einspeisevergütung verloren geht, wenn auf Direktvermarktung umgestellt wird. Die Erfahrungen mit der Direktvermarktung und der Flexibilität einer Biogasanlage werden abschließend von Jens Fromm, Geschäftsführer der SEYDALAND in Seyda (Sachsen-Anhalt), beschrieben. Er wird Empfehlungen geben, wie Probleme vermieden werden können.
Die Teilnahme an dieser wie auch an den anderen Veranstaltungen der DLG-Wintertagung 2013 ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen ist eine vorherige Anmeldung erwünscht. Ausführliche Informationen zur Veranstaltung sind im Internet unter www.dlg.org/wintertagung verfügbar. Hier ist auch eine Online-Anmeldung möglich.
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- Modulreinigung reduziert verschmutzungsbedingte Ertragsverluste
- Gleichzeitige Funktionsprüfung und Wartung stellt Optimierung sicher
(BFL). An stürmischen Spätherbsttagen wirbelt der Wind gerne Laub und Schmutz auf und verschmutzt PV-Module auf Dach- und Freiflächen. Das sorgt, neben der jahreszeitbedingt niedrigen Sonneneinstrahlung für unnötige Energieeinbußen. Regen allein schafft es nicht die PV-Module der Solaranlage von Staub und Verschmutzungen zu befreien. Hartnäckige Rückstände aus Niederschlägen, Vogeldreck, Ackerbau und Umweltemissionen (z.B. Ammoniakdämpfe, Pollen, etc.) bedecken als klebriger Belag die Moduloberflächen. Die Lichteinstrahlung der Module wird durch diese äußeren Einflüsse negativ beeinträchtigt und der Ertrag und somit auch die Rentabilität der Anlage sinken schnell um bis zu zehn Prozent. Auch darüber liegende Werte sind bereits gemessen worden. Gründe können besonders partiell starke Verschmutzungen an einzelnen Modulen sein, die auch die Leistung der nachgeschalteten Module beeinträchtigen. Das trübe Herbst- und Winterwetter sorgt gerade in den Morgen- und Abendstunden für niedrige Energieerträge und die für die Wechselrichter notwendige Betriebsspannung wird morgens erst sehr spät erreicht bzw. am Nachmittag bereits sehr früh unterschritten. Daneben spielt die Neigung der Flächen eine große Rolle. Je geringer die Neigung der Flächen desto mehr Reinigung ist erforderlich. Gereinigt werden muss immer irgendwann.
Aber wann ist der Zeitpunkt dafür gekommen und wie häufig sollte gereinigt werden?
Eine Entscheidungsgrundlage für die Photovoltaik Reinigung sind die Ertragseinbußen. Sind diese größer als die Reinigungskosten ist die Entscheidungsfindung einfach. Eine Faustformel für die Berechnung bietet folgende Link: http://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/betrieb/reinigung.
Auch stellt sich die Frage ob die Reinigung selbst oder durch ein professionelles Unternehmen durch geführt werden sollte bzw. kann. Ausserhalb von jahreszeitlich bedingten Arbeitsspitzen ist es für Landwirte sicherlich verlockend selbst aktiv zu werden, aber Landwirte die die Reinigung selbst durchführen möchten, sollten jedoch einige Punkte zur Arbeitssicherheit und –qualität beachten.
Oft sind Anlagen auf landwirtschaftlichen Gebäuden schwer erreichbar, weil beim Bau nicht an die Begehbarkeit für die Reinigung gedacht wurde. Mit der Häufigkeit der Reinigung steigt dann auch das Unfallrisiko. Um Schäden und Geldverluste zu vermeiden sind einige Überlegungen notwendig. Professionelle Reinigungsunternehmen arbeiten hier z.B. mit Teleskoparbeitsbühnen und professionellen Reinigungsgeräten.
Schrubber, Wasser und Chemie sind da keine gute Empfehlung. Wenn schon weiches Regenwasser nicht funktioniert ist normales Leitungswasser erst recht tabu. Leitungswasser enthält Kalk und andere Mineralien und hinterlässt Flecken und Schlieren. Unter extremen Bedingungen ist es sogar möglich, dass sich Kalk in das speziell gehärtete Glas der PV-Module einbrennt. Auch die Trocknung ist hier sehr langsam und damit anfällig für eine vorzeitige Verstaubung.
Profis verwenden deshalb nur „entionisiertes oder entmineralisiertes Wasser“ für die Glas- und Solar-Reinigung. Dieses „Wasser“ besitzt für den Reinigungsprozess folgende wertvolle Eigenschaften:
• hohes Auflösungsvermögen der Verschmutzungen – starke Reinigungskraft
• verbindet sich sofort mit dem Schmutz – der zügig weggespült wird
• das Benetzungsvermögen ist sehr hoch. Selbst bei Sonnenschein trocknet die Fläche schnell und streifenfrei ab
• behandelte Flächen bleiben länger sauber, was die Reinigungsintervalle verlängert
• die Reinigung ist ökologisch unbedenklich, da keine Chemie eingesetzt wird.
Neben "puren" Wasser sind aber noch weitere Voraussetzungen an die Arbeitstechnik zu stellen. Die sehr glatten, ebenen Oberflächen von solarthermischen Kollektoren und Solarmodulen sorgen dafür, dass möglichst kein Sonnenstrahl gebrochen wird. Sie bestehen aus thermisch gehärtetem Glas und sind somit gut geeignet für eine wischende oder bürstende Reinigung. Hier sollten Reinigungsgeräte eingesetzt werden, die nicht über scharfe Kanten und überstehende Schraubenköpfe verfügen. Es sollte ein permanenter Wasserzufluss mit einer guten Verteilung über die Arbeitsfläche garantiert werden. Hinter den Reinigungsbürsten sorgt eine ausreichend bemessene Wassermenge für das Abschwemmen von gelösten Schmutzpartikeln.
Mit der Reinigung sollte die Anlage auch immer einem Funktionstest und einer Wartung unterzogen werden. Ist beispielsweise die Leistung unterdurchschnittlich, liegt vielleicht ein technischer Defekt an Wechselrichtern, Kabeln, Stecker, Kupplungen oder PV-Modulen vor. Können Defekte an Wechselrichter und Kabelstrang ausgeschlossen werden, ermöglicht eine Wärmebildüberprüfung der Module weitere Erkenntnisse über Defekte und nicht sofort sichtbare Materialfehler. Defekte Solarmodule bremsen nicht nur die weiteren Module im String, sondern stellen auch eine potentielle Brandgefahr durch Überhitzung dar.
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EnviTec-Gruppe überzeugt Jury der Deutschen Energie-Agentur
(BFL). „Vom Halm zum Heizkörper“ heißt das soeben von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) als „Biogasprodukt des Jahres 2012“ prämierte Geschäftsmodell der EnviTec Biogas AG. Der Branchenführer aus dem niedersächsischen Lohne wurde für seinen innovativen und integrativen unternehmerischen Ansatz der Direktvermarktung von grüner Wärme geehrt. „Unser Unternehmen zeigt, wie wichtig es ist, sich als Anlagenbauer innovativ mit den eigentlichen Märkten der Endprodukte Wärme und Strom auseinander zu setzen und in marktwirtschaftlichem Sinne für den Kunden zu handeln“, so Alfred Gayer, Geschäftsführer der EnviTec Energy, die für die Vermarktung des Biomethans in der EnviTec-Gruppe zuständig ist.
Grüne Wärme direkt vom Erzeuger
2011 hat EnviTec Biogas mit der EnviTec Energy und deren hundertprozentigen Tochter EnviTec Stromkontor ihr Portfolio um ein viertes Geschäftsfeld erweitert. Der neueste Geschäftsbereich im EnviTec-Portfolio widmet sich der Direktvermarktung und dem An- und Verkauf von Bioerdgas und schließt damit die Lücke von der Erzeugung des Bioerdgases aus nachwachsenden Rohstoffen zum Heizkörper. Das Unternehmen erschließt damit ihren Kunden, aber auch Fremdanlagenbesitzern, alle Wertschöpfungsmöglichkeiten des 2012 aktualisierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
„Mit unserem Konzept bieten wir grüne Wärme direkt vom Erzeuger und steigern als Unternehmen nachhaltig die Nachfrage nach Biomethan, um so einen klimaneutralen Beitrag für den Strom-und Wärmemarkt zu leisten“, so Gayer weiter. Die EnviTec Biogas AG ist damit der erste Biogasanlagenbauer Deutschlands, der durch sein innovatives integriertes Geschäftsmodell die gesamte Wertschöpfungskette vom Halm zum Heizkörper abdeckt. Dies überzeugte auch die Jury, die alle eingereichten Vorschläge insbesondere nach ihrem Innovationscharakter und Alleinstellungmerkmal bewertete.
Wettbewerb der Biogaspartnerschaft
Die Auszeichnung, die bereits zum fünften Mal vergeben wurde, erfolgte am 28. November im Rahmen der von der dena organisierten „biogaspartner-Konferenz“ in Berlin. Innerhalb des Projektes „biogaspartner“ führt die dena den „Wettbewerb derbiogaspartnerschaft“ durch. Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative und nachhaltige Projekte zur Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz sowie innovative Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und Vertriebskonzepte rund um die Biogaseinspeisung auszuzeichnen. Der Preis wurde in insgesamt drei Kategorien vergeben: Neben EnviTec als einzigem Industrieunternehmen wurden die Betreiber der Biomethananlage Osterby in Schleswig-Holstein für ihr partnerschaftliches Konzept mit dem Preis der „Biogaspartnerschaft des Jahres 2012“ geehrt. Für den weltweit erstmaligen Einsatz von Hopfenresten zur Biomethanerzeugung gewann der Biogasanlagenbetreiber Bioerdgas Hallertau den „Innovationspreis 2012“.