Aktuelle Beiträge zur Bioenergie
Aktuelle Beiträge zur Bioenergie
News zum Thema Bioenergie
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Aus aktuellem Anlass präsentiert sich die PlanET Biogastechnik GmbH dieses Jahr auf der EuroTier/Bioenergy Decentral gleich an zwei Standorten. Am Firmenstand in Halle 21 an Stand G 17 dreht sich alles um das Thema Substratflexibilität und RePowering. Das Know-how des nordrhein-westfälischen Biogasunternehmens ist zudem auf der DLG-Sonderfläche in Halle 22, Stand E06 gefragt: Hier zeigt PlanET aktuelle Techniklösungen im Bereich bedarfsgerechte Stromerzeugung.
(BFL). Das Motto „Es gibt nur gutes Substrat“ dürfen die Besucher der PlanET Biogastechnik durchaus wörtlich nehmen: Auf den 155 m2 in Halle 21 präsentiert das Biogasunternehmen die Weiterentwicklung des PlanET Vario, dem jüngst in einer Kundenumfrage eine 100%ige Wiederkaufswahrscheinlichkeit attestiert worden ist. Mit der (optionalen) zweiten Ausflösewalze ist es möglich, auch vermeintlich schwieriges Substrat wie matschige Rüben, angefrorene Silage oder Tretmist zuverlässig zu transportieren. Für den Fall, dass die Feststoffe über eine Rohrleitung in die Biogasanlage eingespült werden sollen, wurde der PlanET eco flow® entwickelt. Diese Lösung ist besonders für Kunden interessant, denen die Aufstellung der Einbringtechnik nur in einiger Entfernung des Fermenters möglich ist. Weiterer Vorteil der Einspüllösung ist die Beschickung mehrerer Fermenter oder die Möglichkeit, flüssige und halbflüssige Kofermente einzubringen. Die modulare Erweiterbarkeit von 21 m3 bis 120 m3 bietet den Kunden ein Maximum an Flexibilität bei Substratmenge und Fütterungsrhythmus. Außerdem gibt es die Spezialgrößen 12 m3 und 16 m3, eigens entwickelt für die 75kW Hofanlagen. Einzigartig ist auch die 5-Jahres-Gewährleistung auf die Schubleisten des Vario. Das neu entwickelte Qualitätsversprechen für PlanET Kunden wird ebenfalls erstmals auf der EuroTier / Bioenergy Decentral 2012 präsentiert.
In Halle 22 am Stand E06 dreht sich alles rund ums Thema Biogasspeicher. Auf der Sonderfläche der DLG werden unterschiedliche Bereiche der bedarfsgerechten Stromerzeugung thematisiert. PlanET bietet seit vielen Jahren integrierte Gasspeicher an, die wechselnde Lastkapazitäten optimal bedienen können. Das interessierte Fachpublikum kann sich hier zu Optionen der Biogasspeicherung informieren. Der Flyer mit weiteren Informationen kann hier heruntergeladen werden.
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EnviTec Biogas unterzeichnet Kooperationsvertrag für die Entwicklung von Biogasanlagen in Russland
(BFL). EnviTec baut sein Auslandsgeschäft weiter aus. Aktuell verzeichnet das Auftragsbuch der EnviTec Biogas AG 57 Prozent Auslandsaufträge – Tendenz steigend. „Märkte mit interessanten Perspektiven sind neben Großbritannien, Frankreich und Tschechien vor allem auch die USA und Russland“, so Roel Slotman, Vertriebsvorstand des niedersächsischen Biogasanlagenbauers.
In Russland arbeitet EnviTec in Kooperation mit der LLC AltEnergo, einem starken regionalen Projektentwickler an der Konzeption von Pilotprojekten - und das mit vielversprechenden Aussichten: Dieser russische Energiedienstleister, will rund 100 bis 150 Biogasanlagen mit einer Kapazität von 250 MWel vor allem in ländlichen Regionen rund um Belgorod und Zentral Russland errichten. Als weiterer Kooperationspartner konnte die Razvitie Corporation JSC gewonnen werden, die von der Regionalregierung Belgorod 2011 mit dem Ziel gegründet wurde, ein positives Investitionsklima in der Region zu schaffen. Die regierungsnahe Organisation begleitete alle vorbereitenden Maßnahmen zu dem trilateralen Vertrag.
„Dank der soeben erfolgten Vertragsunterzeichnung zwischen Razvitie Corporation JSC, LLC AltEnergo und der Envitec Biogas AG bei der auch der Gouverneur der Region - Yevgeny Savchenko - anwesend war, betritt die EnviTec Biogas nun erstmals den russischen Markt“, verkündet Hendrik van der Tol, Geschäftsführer der EnviTec Biogas Central Europe. Vorerst ist die Planung und der Bau von insgesamt drei Biogasanlagen, die an unterschiedlichen Standorten von landwirtschaftlichen Betrieben in Auftrag gegeben werden, vorgesehen. Mit einer Anlagenstärke von jeweils 2,4 MWel plant der Branchenführer gemeinsam mit den lokalen Akteuren einen zweistelligen Millionenbetrag in das russischdeutsche Kooperationsprojekt in der Region Belgorod zu investieren.
Belgorod liegt im Südwesten Russlands nahe der Grenze zur Ukraine und gilt als hoch entwickelte Industrie- und Agrarregion. Die dort ansässige Viehwirtschaft produziert rund 22 Prozent des Gesamtanteils von Fleisch in der russischen Föderation. Eine Vielzahl von Landwirtschaftsbetrieben erzeugen jährlich 15 Millionen Tonnen Bioabfälle, zumeist bestehend aus Gülle, Getreide, Sonnenblumen und Zuckerrüben. „Belgorod bietet damit beste Voraussetzungen, um als Pilotregion für erneuerbare Energien in Russland Maßstäbe zu setzen“, so van der Tol weiter.
Insgesamt werden hier nur 4,5 Prozent der Energie in der Region erzeugt – ein Umstand, der die lokale Regierung handeln lässt: ein Gesetz zur verpflichtenden Nutzung von Bioabfällen ist in Vorbereitung. Als einzige Region Russlands weist Belgorod neben einem sicheren Übertragungsnetz und einem lokalen Stromanbieter, der die künftig produzierte grüne Energie abnehmen wird, eine festgelegte Einspeisevergütung (FiT – Feed-in tariff) pro Kilowattstunde auf. „Die exakte Höhe des FiT wird für die drei Pilotprojekte momentan kalkuliert. Diese positiven Rahmenbedingungen bieten EnviTec Biogas in jedem Fall gute Einstiegschancen in einen potenzialstarken Markt, der in den nächsten Jahren vermehrt auf die Kombination von dezentrale Energieerzeugung und Nutzung der regional anfallenden landschaftlichen und industriellen Abfallstoffe setzen wird.“
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Pilotanlage im industriellen Maßstab mit Sepuran-Modulen eingeweiht
(BFL). „Die Einweihung unserer Pilotanlage zur Biogasaufbereitung am Standort Sachsendorf ist für uns und unseren Kooperationspartner Evonik Industries ein neuer und bedeutender Abschnitt in der Biogasaufbereitungsgeschichte“, so Olaf von Lehmden, Vorstandsvorsitzender der EnviTec Biogas AG, anlässlich der Einweihung der Pilotanlage zur Biogasaufbereitung in Sachsendorf am vergangenen Donnerstag, 25. Oktober 2012. Mit der Inbetriebnahme der Anlage will der niedersächsische Biogasanlagenhersteller die Wirtschaftlichkeit von Biogasaufbereitungsanlagen mittels innovativer Membrantechnik noch weiter verbessern.
Entwicklung und Ökobilanz von Biogasanlagen im Blick
Die Sachsendorfer Anlage wurde mit so genannten Sepuran-Modulen von Evonik gebaut. „Wir setzen hier Maßstäbe mit einer neuen Technologie, die allen bisherigen Verfahren zur Aufbereitung überlegen ist“, führte Dr. Axel Kobus, Vice President Fibres and Membranes der Evonik, während der Eröffnungsfeierlichkeiten aus, „die Erfahrungen, die wir hier zukünftig machen, sind wichtig für die weitere Entwicklung der Module und die Ökobilanz von Biogasanlagen“, so Kobus weiter. „Als Bürgermeister der Einheitsgemeinde Stadt Barby, zu der Sachsendorf gehört, bin ich besonders stolz darauf, dass wir die richtigen Standortfaktoren aufweisen, die es braucht um diese innovative Technologie zu fördern“, so Jens Strube, der gemeinsam mit Olaf von Lehmden und Dr. Axel Kobus den Startknopf zur Inbetriebnahme der Anlage drückte. Er sei stolz, dass bereits neun Monate später ein weiterer Meilenstein in Sachsendorf gelegt werde: dann soll die erste kommerzielle Anlage mit rund 35 GWh/a Biomethanproduktion und -einspeisung in Betrieb genommen werden. „Das Projekt zeichnet sich vor allem unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten durch seine Nachhaltigkeit aus“, so Strube.
Marco Neher, Vertreter des Biogasrat+ e.V., hob in seiner Rede vor allem die gelungene Forschungskooperation hervor: „Das Projekt ist ein Meilenstein für die Bedeutung von Biogas und ein perfektes Beispiel für die wechselseitige Bereicherung von Branchen“. Ebenfalls positive Worte fand Dr. Peter Klamser vom Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt. Er begrüßte die anwesenden Gäste im Namen der Ministerin Professor Dr. Birgitta Wolff und unterstrich die Wichtigkeit und Zukunftsfähigkeit des Projektes, das durch seine Technologie vor allem auch für kleine Biogasanlagen eine kompakte und überzeugende Lösung darstelle. Außerdem gratulierte Uwe Ringel, Geschäftsführer der ONTRAS-VNG Gastransport GmbH, den Initiatoren des Projektes zu der „zukunftsweisenden Inbetriebnahme“. Als vor Ort agierender Ferngasnetzbetreiber wüssten er und seine Mitarbeiter um die Herausforderungen, die neue Anlagenanschlüsse mit sich brächten: Teilweise seien bis zu dreistufige Verdichtungen notwendig, um das Gas in das Netz einzubringen. „Das aktuelle Pilotprojekt kann in dieser Hinsicht als Quantensprung gewertet werden, denn bei dem Verfahren ist nur eine einstufige Verdichtung notwendig, was somit Kosten und Aufwand immens reduziert“, so Ringel in seinem Grußwort. Die in Sachsendorf gesammelten Erfahrungen könnten außerdem dabei helfen, künftige Anlagen möglicherweise ganz ohne Verdichter auskommen zu lassen.
Ausgezeichnete Membrantechnolgie
Die EnviThan-Membrantechnologie zeichnet sich vor allem durch ihre Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit aus, da sie ohne den Einsatz von Chemikalien, Wasser oder anderen Hilfsmitteln auskommt. Aus diesem Grund wurde die Biogasaufbereitungstechnik in diesem Jahr mit dem Biogas-Innovationspreis des Deutschen Bauernverbandes ausgezeichnet. Die Polymermembranen reinigen das in Biogasanlagen erzeugte Rohbiogas auf mehr als 98 Prozent Gehalt besonders effizient. So entsteht hochreines Biomethan, das direkt – ohne Umwege und ohne weitere Kosten zu verursachen - in das vorhandene Erdgasnetz eingespeist werden kann.
Biogasanlagenbetreiber profitieren mit dieser Technologie vor allem von den Vorteilen, die das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz für aufbereitetes Biogas vorsieht. Mit dem neuen EEG erhalten beispielsweise Betreiber von Blockheizkraftwerken, die aufbereitetes Biogas nutzen, einen erhöhten Gasaufbereitungsbonus auf die Stromvergütung. Das macht den Markt für Bioerdgas neben den wahrscheinlich steigenden Erdgaspreisen auch für Biogasanlagenbetreiber attraktiv.
Aktuell werden noch bis zu 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Erdgases importiert. Durch eine erhöhte Nutzung der Membrantechnologie könnte aufbereitetes Bioerdgas dazu beitragen, einen wesentlichen Teil des Erdgasverbrauchs aus heimischen, nachwachsenden Rohstoffen und organischen Reststoffen zu decken – dabei behilflich zu sein, ist das erklärte Ziel EnviTecs, dem das Unternehmen mittels Knopfdruck zur Inbetriebnahme der Sachsendorfer Anlage ein gutes Stück näher gekommen ist.
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- Biomethananlage Zeven II am Netz
- Gasqualität erwartungsgemäß hoch
- vielversprechendes Produkt insbesondere für Auslandsmärkte
(BFL). Die MT-Biomethan GmbH hat die erste Gasaufbereitungsanlage mit MT-Membrantechnik in Betrieb genommen. Damit ist die Erweiterung der Biomethananlage am Firmenstandort in Zeven um eine Leistung von weiteren 250 Normkubikmetern pro Stunde abgeschlossen. Neben der bestehenden Gasaufbereitungsanlage, die nach dem wärmegeführten Verfahren der drucklosen Aminwäsche arbeitet, speist nun auch das Projekt Zeven II mit MT-Membrantechnik hochreines Biomethan mit Volllast in das Gasnetz der Stadtwerke Zeven ein. „Die Methanreinheit im Biomethan von 98 Volumenprozent sowie alle weiteren erwarteten Prozessparameter wurden vollständig bestätigt – das ist ein sehr gutes Ergebnis“, betont MT-BioMethan-Geschäftsführer Dr. Karsten Wünsche.
Zum Einsatz kommt eine dreistufige Verschaltung innovativer Gasseparationsmembranen. Das Kohlendioxid im Rohbiogas, welches keinen Beitrag zum Brennwert leistet, wird in den Membranen vom Methan getrennt. Neben der Errichtung der Anlage wird auch die zweijährige Testphase zur Erfassung der Betriebsergebnisse vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV) über dessen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V, gefördert.
Der ersten Inbetriebnahme ging eine umfassende TÜV-Prüfung voraus. Gemäß der Anlagenplanung und -simulation erwarteten schnellen Anfahrvorgänge, die eine besonders flexible Fahrweise im Betrieb ermöglichen, nachgewiesen werden. Ein weiterer Vorteil der MT-Membrantechnik gegenüber anderen stromgeführten Verfahren besteht im minimierten Methanverlust (Schlupf) von nur 0,5 Prozent. Darüber hinaus lässt sich die Anlage bei Bedarf einfach erweitern.
Dank der MT-typischen Containerbauweise können die Anlagen nahezu vollständig am Firmensitz montiert werden. Dies ermöglicht umfassende Qualitätsprüfungen an der Gesamtanlage bereits vor der Auslieferung.
Im Rahmen der Qualitätssicherung wurde die Planung, der Bau, die Errichtung und die Inbetriebnahme umfassend durch den Deutschen Verband der Gas- und Wasserwirtschaft (DVGW) begleitet.
Mit der Aufnahme eines stromgeführten Aufbereitungsverfahrens neben der wärmegeführten drucklosen Aminwäsche ist die MT-Biomethan GmbH in der Lage, die optimale Technik für unterschiedlichste projekt- und marktspezifische Rahmenbedingungen anzubieten. Insbesondere für die zahlreichen Anfragen aus den Märkten Frankreich und Großbritannien steht mit der Membrantechnik eine hocheffiziente rentable Lösung zur Verfügung.
Weitere Informationen unter www.mt-energie.com
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EnviTec und Cofely unterzeichnen langfristige Kooperation
(BFL). „Unsere Strategie, Biomethan verstärkt an Stadtwerke und Energiedienstleister zu vermarkten, geht auf“, freut sich Alfred Gayer, Geschäftsführer der EnviTec Energy: Der Mutterkonzern, die EnviTec Biogas AG, hat soeben mit Cofely Deutschland einen Vertrag über den jährlichen Bezug von 35 bis 40 Millionen Kilowattstunden (kWh) Biomethan mit einer Laufzeit von 10 Jahren geschlossen. Der Energiedienstleister Cofely setzt das Biogas zur Produktion von grünem Strom und Wärme in dezentralen Blockheizkraftwerken direkt bei den Endverbrauchern vor Ort ein. Cofely versorgt auf diese Weise rund 3.000 Wohn-Haushalte sowie einen Industriekunden mit Strom und Wärme aus regenerativen Energien.
Das Biogas gewinnt der niedersächsische Branchenführer EnviTec über die Vergärung landwirtschaftlicher Substrate in sogenannten Fermentern in Sachsendorf (Sachsen-Anhalt). Es wird mit der innovativen Membrantechnologie EnviThan auf die Qualität von Erdgas aufbereitet und anschließend in das Gasnetz eingespeist. Das mit dem diesjährigen Biogas-Innovationspreis des Deutschen Bauernverbands ausgezeichnete Verfahren reinigt das in Biogasanlagen erzeugte Rohbiogas auf mehr als 98 Prozent Gehalt besonders effizient.
Das Bioerdgas entnimmt Cofely wiederum am Bestimmungsort aus dem Gasnetz und erzeugt damit in hocheffizienten Blockheizkraftwerken Strom und Wärme. Die Kraftwerke befinden sich in unmittelbarer Nähe zu den Endverbrauchern, die auf diese Weise eine CO2-neutrale, umweltfreundliche Wärmeversorgung erhalten. „Wir konnten in den letzten Jahren beobachten, dass insbesondere die Wohnimmobilienbrache und Industriebetriebe verstärkt neue, regenerative Formen der Energieversorgung nachfragen“, so Dr. Frank Höpner, Geschäftsbereichsleiter Energy Services bei der Cofely Deutschland GmbH. „Dadurch profitieren sie von einer Vielzahl verschiedener Vorteile wie beispielsweise einer Wertsteigerung ihrer Gebäude bzw. von energieeffizienteren und damit auch kostengünstigeren Produktionsprozessen. Eine dezentrale Versorgung über hocheffiziente Blockheizkraftwerke eröffnet hier zusätzliche Optimierungs- und Einsparpotenziale.“
„Zusammen mit Cofely haben wir bereits viele verschiedene Projekte im Bereich der Wärmeversorgung auf Basis regenerativer Energien erfolgreich umgesetzt“, ergänzt Alfred Gayer, Geschäftsführer der EnviTec Energy, die für die Vermarktung des Biomethans in der EnviTec-Gruppe zuständig ist. „Die Partnerschaft mit einem erfahrenen Energiedienstleister wie Cofely ermöglicht es uns, Kunden aus verschiedenen Branchen eine komplett grüne Energieversorgung zu einem wettbewerbsfähigen Preis anzubieten.“
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MT-Energie auf der EuroTier / BioEnergy Decentral 2012
(BFL). Nur wer Energie aus Biogasanlagen bedarfsgerecht produziert, wird auch in Zukunft attraktive Erlöse erzielen und die eingesetzte Biomasse nachhaltig gewinnbringend nutzen. In Deutschland schafft das EEG 2012 dafür verschiedene Anreize, von denen sowohl Neu- wie auch Altanlagen profitieren können.
MT-Energie hat dafür die neue N8-(Nacht-)Speicher-Abdeckung mit verdoppeltem Volumen entwickelt. Das kontinuierlich produzierte Biogas wird über Nacht gesammelt, um es mit einer höheren Vergütung am Tag zu verstromen. Damit ist der Anlagenbetreiber für alle denkbaren BHKW-Fahrweisen im Rahmen der Direktvermarktung optimal gerüstet, auch bei eher kleineren Behälterdurchmessern.
Bei dieser Form der Tragluftfolienabdeckung handelt es sich um eine Drittelkugel statt des üblichen 30-Grad-Schnitts. So hat die neue Abdeckung bei einem Behälter mit einem Durchmesser von beispielsweise 30 m eine Höhe von 10 m ab Behälteroberkante. Dadurch haben die N8-Speicher-Abdeckungen von MT-Energie das doppelte Volumen im Vergleich zu den herkömmlichen Tragluftfolien-abdeckungen. Über diesen Schritt sind nun auch Altanlagen mit begrenztem Gasspeichervolumen in der Lage, die Chancen des neuen EEG 2012 zu nutzen.
Bezogen auf den Komponentenpreis der gesamten Tragluftfolienabdeckung (also inkl. Stütze, Über-/ Unterdrucksicherung, Füllstandsanzeige etc.) beträgt der Mehrpreis für die N8-Speicher-Abdeckung je nach Durchmesser nur 20 bis max. 30 Prozent. Eine Mehrinvestition, die sich lohnt, wie die folgende Tabelle veranschaulicht:
Beispielrechnung (für Neuanlagen):
Durchschnittliche Anlagenleistung |
400 kWel. |
550 kWel. |
Standardgewinn im EEG 2012 |
25.000 € |
90.000 € |
Zusatzgewinn N8-Speicher-Generation |
60.000 € |
40.000 € |
Zusatzgewinn EEG-Plus-Tarif von MT |
25.000 € |
20.000 € |
Gesamtgewinn p.a. |
110.000 € |
150.000 € |
Im Vergleich zu herkömmlichen Tragluftfolienabdeckungen bietet die neue N8-Speicher-Abdeckung
von MT-Energie ein verdoppeltes Volumen. Damit können sowohl Neu- wie auch Altanlagen von den
Anreizen des EEG 2012 profitieren. Das Bild zeigt einen umgerüsteten Altbehälter.
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Auf der diesjährigen BioEnergy Decentral im Rahmen der EuroTier vom 13. – 16. November 2012 präsentiert sich die 2G Energietechnik GmbH erstmals in völlig neuem Gewand. So wurde das Standdesign komplett überarbeitet um den Messeauftritt freundlicher, kommunikativer und einladender zu gestalten. Geändert haben sich jedoch nicht die Innovationskraft und der Fokus auf die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Präsentiert wird daher:
- Führende Technologie in neuem Design – die beiden etablierten Module agenitor 306 und agenitor 212 werden erstmals als neue C-Serie vorgestellt: neue Optik, verbesserte Funktionalität und optimierte Software
- Präsentation der G-Box 20 – 2G Technologie jetzt auch im Leistungsbereich von 20 kW verfügbar
- Servicebereich auf dem Messestand – erfahrene Servicekollegen simulieren Wartungsarbeiten vor Ort und stehen für Fragen bereit
- Teilnahme am Special „Bedarfsgerechte Energieerzeugung“ – auf dem von der DLG organisierten Special wird das Zusammenspiel der Elemente flexibler Stromerzeugung erläutert; 2G präsentiert in diesem Zuge den agenitor 406
Besucher der BioEnergy informiert 2G im Ausstellerforum mit mehreren Fachvorträgen. Am ersten Messetag, den 13.11. um 13:00 Uhr wird 2G Drives Geschäftsführer Frank Grewe die technischen Möglichkeiten der Schwachgasverstromung erläutern. Am Donnerstag, den 15.11. um 14:00 Uhr referiert Marketingleiter Stefan Liesner über die Bedarfsgerechte Energiebereitstellung und die Auswirkungen auf das BHKW. Beide Vorträge finden im Forum 1 statt.
Regelmäßige Informationen zu 2G enthält der neue Newsletter den das Unternehmen erstmals im Juni veröffentlichte. Begeistert von der äußerst positiven Resonanz der vielen Leser zeigte sich Dipl.-Ing. Christian Grotholt - Vorstandsvorsitzender der 2G Energy AG - im aktuell veröffentlichen Newsletter. "Sowohl das Feedback nach der Veröffentlichung als auch die Anzahl der Neuanmeldungen für den Newsletter zeigen uns, dass das Interesse an Kraft-Wärme-Kopplung und insbesondere der 2G Gruppe stetig zunimmt."
Den aktuellen Newsletter auf der 2G Webseite kostenlos abonnieren.
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Bau von 12 Biogasanlagen von 500 kW bis 1 MW
Starkes internationales Wachstum
Aktueller Auftragsbestand des Unternehmens sehr zufriedenstellend
Die Auslandsexpansion von MT-Energie schreitet in großen Schritten voran: Mehrere slowakische Investorengruppen haben den Spezialisten für Biogastechnologie mit dem Bau von insgesamt zwölf Biogasanlagen beauftragt. Das Auftragsvolumen für die Realisierung liegt im zweistelligen Millionenbereich. Die Biogasanlagen haben eine Größenordnung von 500 kW bis 1 MW elektrischer Leistung.
Bei den geplanten Einsatzstoffen handelt es sich überwiegend um Substrate aus landwirtschaftlicher Produktion wie zum Beispiel Mist, Gülle, Hühnertrockenkot, Zuckerrübenpressschnitzel sowie Gras- und Maissilage. Mit dem Bau der zwölf Anlagen sichert sich MT-Energie einen großen Marktanteil in der Slowakei. Zudem ist damit eine gute Basis ist für den strukturellen Aufbau des technischen Servicenetzes gegeben.
Der Großauftrag aus der Slowakei ist ein weiterer Meilenstein der internationalen Ausrichtung des Unternehmens. Dank des starken Wachstums im europäischen Ausland kann MT-Energie das schwächere Inlandsgeschäft im ersten Halbjahr 2012 zu großen Teilen kompensieren. „Wir verzeichnen derzeit einen starken Anstieg der internationalen Auftragseingänge“, betont Torben Brunckhorst, Geschäftsführender Gesellschafter der MT-Energie GmbH. Bereits über die Hälfte der aktuellen Aufträge stammen aus dem Ausland. Der Gesamtbestand der Aufträge liegt aktuell bei ca. 280 Mio. Euro.
Das Unternehmen profitiert davon, dass viele Auslandsmärkte, insbesondere Frankreich, Großbritannien und Polen, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien investitionsfreundlicher gestaltet haben. Im Verlauf des ersten Halbjahres 2012 hat MT-Energie Projekte in Tschechien, der Slowakei, Frankreich und Großbritannien umgesetzt und darüber hinaus weitere Servicestützpunkte errichtet. Für das zweite Halbjahr 2012 sind weitere Projekte in Polen, der Slowakei, den USA, Ungarn und Rumänien geplant.
Zusätzlichen Schub für das internationale Geschäft könnte das Thema Gasaufbereitung geben. So bestehen beispielsweise in Frankreich neben der Stromeinspeisung gute Bedingungen für die Einspeisung von Biomethan in das Erdgasnetz. „Mit der neuen Membrantechnik von MT-BioMethan haben wir unsere Produktpalette sinnvoll erweitert. Wir können damit neben der drucklosen Aminwäsche auch ein strombasiertes Verfahren zur Aufbereitung von Biogas anbieten“, erklärt MT-Geschäftsführer Torben Brunckhorst. Für die weitere Internationalisierung des Geschäfts sei dies eine wichtige Voraussetzung.
Weitere Informationen unter www.mt-energie.com.
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(BBE). Der Bundesverband BioEnergie hat im Rahmen des 12. Internationalen BBE-Fachkongresses für Holzenergie in Augsburg vor über 200 Kongressteilnehmern die zentrale Bedeutung der Bioenergie für die Energiewende verdeutlicht. Die Energiewende werde nur mit einer starken Rolle der Bioenergie als speicherbare und flexibel einsetzbare Energie gelingen, so Helmut Lamp, Vorsitzender des Vorstandes des BBE. Die Bioenergie trug 2011 schon über 8% zur Deckung des deutschen Endenergiebedarfs für Strom, Wärme und Mobilität bei und stellte damit 70% der erneuerbaren Energien. Dieser Beitrag müsse und werde weiter nachhaltig wachsen, so Helmut Lamp. Insbesondere die Holzenergie werde für diese Zielerreichung weiterhin eine wichtige und bedeutende Rolle insbesondere in der Strom- und Wärmeerzeugung spielen. Zurzeit werden bereits ein Drittel des biogenen Stroms und drei Viertel der biogenen Wärme auf Basis von Holz erzeugt. Somit stelle die Bioenergie und besonders der Energieträger Holz auch langfristig eine enorm wichtige Ressource für den Erfolg der Energiewende dar, betonte Helmut Lamp.
In der Stromerzeugung müsse zukünftig die Schlüsselrolle der Bioenergie als bedarfsgerecht einsetzbare Energie für eine Markt- und Systemintegration Erneuerbarer Energien viel intensiver genutzt werden. Als eine geeignete Maßnahme sollte die aktuelle Einschränkung der EEG-Flexibilitätsprämie auf Biogasanlagen mittels vorliegender Verordnungsermächtigung auf alle Bioenergieanlagen, insbesondere Holzheizkraftwerke, kurzfristig ausgeweitet werden, fordert Daniel Hölder, Vorstandsmitglied des BBE. Diese Regelung müsse auch für Altanlagen gelten, da ein umfangreicher Zubau von neuen Holzheizkraftwerken auf Grundlage des EEG 2012 nicht zu erwarten sei, so die Einschätzung von Dr. Rainer Schrägle, Vorsitzender des BBE-Arbeitskreises Biomasseheizkraftwerkbetreiber.
Die Energiewende müsse aus Sicht des BBE aber auch dringend den Wärmemarkt umfassen und eine offensive Mobilisierung der Erneuerbare-Energien-Wärme–Potentiale und der Effizienzpotentiale im Gebäudebereich initiieren. Der BBE fordert daher die politischen Entscheidungsträger in Bund und Ländern auf, gemeinsame Anstrengungen zur Umsetzung der Energiewende am Wärmemarkt zu unternehmen und die Steuerabschreibung zur energetischen Gebäudesanierung im Vermittlungsausschuss endlich einer Lösung zu überführen. Die Steuerabschreibung müsse dabei sowohl für den Austausch einer alten Heizungsanlage durch einen modernen, effizienten Biomassekessel als Einzelmaßnahme gelten als auch die investiven Anschlusskosten eines Haushaltes an ein Biomasse-Nahwärmenetz berücksichtigen. Zudem müsse der eigentlich bereits zum 31.12.2011 gesetzlich vorzulegende Erfahrungsbericht zum EEWärmeG als Grundlage für eine Gesetzesnovellierung des EEWärmeG endlich veröffentlicht und in einer Gesetzesinitiative umgesetzt werden.
Um die Rohstoffverfügbarkeit im Bereich der holzartigen Biomasse zu vergrößern, schlägt der BBE vor, die Potenziale und Chancen von Kurzumtriebsplantagen (KUP) in Deutschland endlich zu heben. Bei dem Anbau von KUP handele es sich um einen Energiepflanzenanbau mit extensiver Bewirtschaftung. Der geringe Einsatz von Betriebsmitteln und der mehrjährige Anbau führten zu sehr geringen CO2-Vermeidungskosten bei gleichzeitig hoher CO2-Vermeidungsleistung pro Hektar.
Als geeignete politische Maßnahme plädiert der BBE dafür, KUP beim „Greening" der EU-Direktzahlungen (GAP) als sogenannte „ökologische Vorrangfläche" anzuerkennen. Zudem schlägt der BBE ein spezifisches KUP-Förderprogramm vor, welches für einen begrenzten Zeitraum einen Investitionszuschuss aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz zu den Anlagekosten gewähren sollte.
Ein aktuelles Positionspapier des Bundesverbandes BioEnergie und des Deutschen Bauernverbandes zur Förderung von Kurzumtriebsplantagen finden Sie unter www.bioenergie.de.
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Deutscher Umweltpreis der DBU an Unternehmer Günther Cramer (Kassel) sowie Forscher-Unternehmer-Duo Dr. Andreas Bett/Hansjörg Lerchenmüller (Freiburg)
(DBU). Die Träger des Deutschen Umweltpreises der Deutschen Bundesstif-tung Umwelt (DBU) stehen fest. Den mit 500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas teilen sich 2012 der Mitbegründer und Aufsichtsratschef der SMA Solar Technology AG (Kassel), Günther Cramer (59), sowie das Forscher-Unternehmer-Duo Dr. Andreas Bett/Hansjörg Lerchenmüller (beide Freiburg). Bett (50) ist stell-vertretender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, Ler-chenmüller (45) Geschäftsführer der Soitec Solar GmbH. Die Preisträger hätten „mit ihren wegweisenden technischen Entwicklungen und persönlichem Einsatz in der Photovoltaik weltweit Maßstäbe gesetzt und sie damit global maßgeblich vo-rangebracht“, wie es DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde heute formulierte: „Wir müssen technologisch in Forschung, Entwicklung und Innovation an der Spitze der Welt stehen. Dann haben wir auch wirtschaftlichen Erfolg.“ Die Preise übergibt am 28. Oktober in Leipzig Bundespräsident Joachim Gauck.
Cramer sei es gemeinsam mit seinem Gründerkollegen Peter Drews und Reiner Wett-laufer gelungen, durch konsequentes Fokussieren auf Forschung und Entwicklung die SMA von einem kleinen Ingenieurbüro zum global agierenden Technologie- und Markt-führer mit mehr als 5.500 Mitarbeitern aufzubauen. Sein Unternehmen zeichne sich durch hochinnovative Solar-Wechselrichter aus, durch die der in Photovoltaikanlagen produzierte Gleich- in netzkonformen Wechselstrom umgewandelt werde und die zunehmend die hochkomplexen Aufgaben der Netzintegration von Solarstrom übernehmen müssten, er-klärte Brickwedde. Mit dem Entwickeln der Stringtechnik, die 1996 mit den „Sunny-Boy“-Wechselrichtern eingeführt worden sei, dem Vereinfachen von Installation und Wartung sowie dem Steigern der Wirkungsgrade der Wechselrichter durch immer neue leistungs-elektronische Ansätze auf den enormen Wert von 99 Prozent habe SMA einen wesentli-chen technologischen Beitrag zum Durchbruch der Photovoltaik (PV) und zur Kostensenkung geleistet. Heute seien die SMA-Wechselrichter die intelligente Zentrale einer PV-Anlage, die eine optimale Integration von Solarstrom in die Netze ermöglichten. Den Er-folgsweg von SMA habe Cramer mit seinem Team durch das Entwickeln der Wechsel-richter-Serie „Sunny Boy“ geebnet.
Cramer habe auch immer seine Vision verfolgt, das Verbreiten Erneuerbarer Energien in Entwicklungs- und Schwellenländern voranzutreiben, in denen noch über 1,3 Milliarden Menschen keinen Zugang zu elektrischem Strom hätten. Auf der Basis jahrelanger Erfah-rungen habe SMA das Batterie-Wechselrichtersystem „Sunny Island“ entwickelt, mit dem eine modulare netzunabhängige Stromversorgung in ländlichen Gegenden möglich sei. An dieses Inselnetz könnten etwa Solarstrom-, Windenergieanlagen oder Wasserkraft-werke angeschlossen werden – je nachdem, welche Energie vor Ort verfügbar sei. In vie-len Entwicklungsländern seien bereits tausende von Inselnetzen auf der Basis von Sunny Island-Konzepten verwirklicht worden.
Darüber hinaus hätten SMA-Mitarbeiter im Rahmen von caritativen Projekten wie in Uganda oder Madagaskar PV-Anlagen oder Inselnetze in Gesundheits- oder Schulzen-tren installiert und so die Lebensqualität der Einwohner erhöht. 2011 habe Cramer mit den SMA-Mitbegründern Drews und Wettlaufer drei Stiftungen ins Leben gerufen, mit de-nen sie gemeinsam insbesondere auch Konzepte und Geschäftsmodelle zum Verbreiten von PV-basierten dezentralen Inselsystemen entwickeln und fördern möchten. Zudem setze sich Cramer seit vielen Jahren intensiv dafür ein, die Region Nordhessen zu einem Zentrum für Erneuerbare Energien auszubauen. Und als Präsident des Bundesverban-des Solarwirtschaft verfolge er mit großem Engagement sein Ziel, die PV-Branche in Deutschland und den Ausbau der Photovoltaik voranzutreiben.
Cramer habe immer großen Wert auf eine kooperative Unternehmensführung gelegt, bei der die Mitarbeiter an Informations- und Entscheidungsprozessen und finanziell am Un-ternehmenserfolg beteiligt würden. Ganz wesentlich für ihn sei auch der Einsatz nachhal-tiger Energiekonzepte in eigenen Gebäuden von SMA – wie beispielweise bei der welt-weit größten Solar-Wechselrichter-Fabrik, die sich durch eine kohlendioxid-neutrale Energieversorgung und Effizienztechnologie auszeichne. Brickwedde: „Cramer stellte sein Berufsleben in den Dienst erneuerbarer Energien. Mit seinem ökologischen und so-zialen Engagement lebt er seine Vision, den Systemwandel hin zu einer hundertprozenti-gen dezentralen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien möglich zu machen und ist damit ein großes Vorbild für andere Unternehmen.“
Zu den Preisträgern Bett und Lerchenmüller führte Brickwedde aus, sie seien „der leben-de Beweis für das erfolgreiche Zusammenspiel von wissenschaftlicher Exzellenz und un-ternehmerischem Mut. Gemeinsam sind sie erfolgreich den weiten Weg von der Vision
zum industriellen Produkt gegangen. Mit ihrer Konzentrator-Technologie, die Sonnenlicht mit hocheffizienten Mehrfach-Solarzellen und speziellen Sammellinsen weitaus wir-kungsvoller nutzen kann als herkömmliche Silizium-Module, haben sie neue Maßstäbe in der Photovoltaik gesetzt“. Im Ergebnis würden mit dieser Technik Modulwirkungsgrade von derzeit etwa 30 Prozent erreicht. Damit sei die Energieausbeute rund doppelt so groß wie bei herkömmlicher Silizium-Technologie.
Die Entwicklungen der Konzentrator-PV seien vom Fraunhofer ISE, für das Bett seit 1987 an Solarzellen geforscht habe, maßgeblich mitbestimmt worden. Lerchenmüller sei dort für Wirtschaftlichkeits-, Markt- und Technologieanalysen verantwortlich gewesen. Seine Aufgabe sei es gewesen abzuschätzen, wie aussichtsreich die Projekte der Kollegen sein könnten. Überzeugt vom Potenzial der neuen Technologie habe er 2005 die Geschäfts-führung des vom Fraunhofer ISE ausgegründeten Start-Up-Unternehmens Concentrix – heute Soitec Solar – angenommen und begonnen, die Konzentrator-PV-Module serienreif zu machen. Brickwedde: „Die Geschichte des Tüftler-Duos ist Zeugnis dafür, wie der Technologietransfer aus der Forschung in die Industrie gelingen kann und neue qualifi-zierte Arbeitsplätze entstehen können.“
Brickwedde ging bei der Bekanntgabe der Preisträger auch auf die wirtschaftlichen Prob-leme der PV-Produktion in Deutschland ein, die durch Dumpingpreise der chinesischen Konkurrenz verursacht worden seien, aber nicht gleichbedeutend seien mit einer generel-len Krise der Solarenergie weltweit. Auch die Energiewende sei kein nationales Thema, sondern müsse vielmehr als globales Projekt gesehen werden, für das die südeuropäi-schen und nordafrikanischen Länder mit ihrer intensiven und kontinuierlichen Sonnenein-strahlung wichtige Partner seien. Um dieses Gemeinschaftsprojekt zu befördern, brauche es aus Deutschland „die Forscher, Ingenieure, Techniker, Tüftler und Erfinder, die bereit sind, in Risiken zu gehen“. Brickwedde: „Wenn wir weltweit stärker auf erneuerbare Energien umsteigen wollen, brauchen wir die modernste, beste, innovativste Umwelt-technik aus Deutschland.“ Dass mit einer deutschen Spitzen-Umwelt-Technologie ein er-folgreiches internationales Vermarkten und eine „Symbiose von Ökologie und Ökonomie“ möglich seien, hätten die Umweltpreisträger 2012 bewiesen.